BASF schockt mit einer Kooperation, die eigentlich für Kursfeuerwerk sorgen müsste – doch die Aktie sackt ab. Gemeinsam mit dem US-Energieriesen ExxonMobil will der Ludwigshafener Chemiekonzern emissionsarmen Wasserstoff im industriellen Maßstab produzieren. Die Technologie könnte die Chemiebranche revolutionieren. Trotzdem: Anleger bleiben skeptisch. Was steckt hinter der paradoxen Marktreaktion?
ExxonMobil als Partner: Revolution aus Texas
Die Partnerschaft hat strategisches Gewicht. Im texanischen Baytown soll eine Demonstrationsanlage entstehen, die Methanpyrolyse im industriellen Maßstab testet. Das Verfahren spaltet Erdgas mithilfe von Strom in Wasserstoff und festen Kohlenstoff – ohne CO₂-Ausstoß.
Die Vorteile der Technologie:
- Kein CO₂ im Produktionsprozess selbst
- Attraktiv für Regionen ohne CO₂-Speicherinfrastruktur
- Nutzt vorhandene Erdgas-Versorgung
- Bündelt BASF-Innovation mit ExxonMobil-Skalierungskompetenz
Für BASF bedeutet das einen Hebel für die eigene Dekarbonisierung. Die energieintensive Chemieproduktion verschlingt Unsummen an fossiler Energie – Wasserstoff gilt als Schlüssel zur Klimaneutralität. Gleichzeitig erschließt sich ein neues Geschäftsfeld in einem Zukunftsmarkt.
Doch der Markt bleibt kalt
Trotz der Tragweite der Ankündigung verlor die Aktie am Dienstag 1,8 Prozent. Der gestrige Schlusskurs: 41,81 Euro. Die Notierung liegt damit deutlich unter allen wichtigen Durchschnittslinien und mehr als 20 Prozent unter dem Jahreshoch von knapp 54 Euro aus dem März.
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Was läuft schief? Die kurzfristige Marktpsychologie schlägt die langfristige Strategie. Anleger fokussieren sich auf die schwächelnde Chemienachfrage und konjunkturelle Unsicherheiten. Die Wasserstoff-Partnerschaft wird zwar als positives Signal wahrgenommen – aber erst für übermorgen. Das Heute dominiert.
Aktienrückkäufe als Gegengift?
BASF versucht gegenzusteuern. Seit November läuft ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1,5 Milliarden Euro, das bis Juni 2026 Papiere vom Markt nehmen soll. Die Rechnung: Weniger Aktien im Umlauf, höherer Wert je Anteil. Ob das ausreicht, um die Investorenstimmung zu drehen?
Die nächste Bewährungsprobe steht am 27. Februar 2026 an. Dann legt BASF die Zahlen für das vierte Quartal 2025 vor. Bis dahin bleibt die Frage: Kann die strategische Vision die operative Realität überstrahlen – oder bleibt der Wasserstoff-Coup vorerst nur ein Versprechen auf bessere Zeiten?
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