Startseite » Chemie » BASF Aktie: Unaufgeregter Marktstatus

BASF Aktie: Unaufgeregter Marktstatus

Der Chemiekonzern BASF strukturiert sich radikal um: Die Agrarsparte soll 2027 teilweise an die Börse, während in Europa 600 Stellen gestrichen werden und gleichzeitig in China expandiert wird.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Teil-Börsengang der Agrartochter bis 2027
  • 600 Arbeitsplätze fallen in Antwerpen weg
  • Neue Produktionsanlage in China eröffnet
  • Kosteneinsparziel auf 150 Millionen erhöht

Der Ludwigshafener Chemiekonzern schlägt einen völlig neuen Weg ein: Während in Europa massiv Stellen abgebaut werden, soll die milliardenschwere Agrarsparte an die Börse. Gleichzeitig investiert BASF Millionen in den Wachstumsmarkt China. Ist das die Rettung oder ein verzweifelter Befreiungsschlag?

Börsengang der Agrarsparte: 9,8 Milliarden Euro Umsatz suchen neuen Weg

Die wohl dramatischste Ankündigung: BASF will seine Agricultural Solutions-Sparte 2027 über einen Minderheits-Börsengang teilweise verselbstständigen. Mit 9,8 Milliarden Euro Jahresumsatz ist dies eine der profitabelsten Divisionen des Konzerns. Der Schritt folgt der „Winning Ways“-Strategie und soll den Geschäftsbereich flexibler machen.

Die wichtigsten Fakten zum Umbau:

Agrar-IPO: Minderheits-Börsengang bis 2027 geplant, BASF behält Mehrheit
Stellenabbau Europa: 600 Jobs fallen in Antwerpen bis 2028 weg (jede fünfte Stelle)
Kosteneinsparung: Fixkosten-Ziel von 100 auf 150 Millionen Euro erhöht
China-Expansion: Neue 80.000-Tonnen-Anlage für Neopentylglykol eröffnet

Europa im Krisenmodus: Antwerpen büßt massiv ein

Während in Fernost investiert wird, trifft Europa die volle Härte der Restrukturierung. Am zweitgrößten Verbundstandort Antwerpen verschwinden bis 2028 rund 600 Arbeitsplätze – fast jede fünfte Stelle. Sogar die Führungsebene wird ausgedünnt: Jede dritte leitende Position fällt weg.

Das Management begründet den drastischen Schritt mit dem „herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld“ und fehlenden politischen Unterstützungsmaßnahmen für die Industrie. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden – doch der Sparkurs ist unerbittlich.

China als Hoffnungsträger: 335.000 Tonnen Gesamtkapazität

Völlig anders die Tonlage bei der China-Strategie. Am Verbundstandort Zhanjiang ging eine neue Produktionsanlage für Neopentylglykol in Betrieb. Die 80.000-Tonnen-Kapazität erhöht BASF’s globale NPG-Produktion auf 335.000 Tonnen jährlich.

Der Spezialstoff wird für umweltfreundliche Pulverlacke benötigt – ein Wachstumsmarkt in der Bau-, Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie des asiatisch-pazifischen Raums. Während Europa schrumpft, setzt BASF auf Asiens Dynamik.

Quartalszahlen werden zur Schicksalsstunde

Am 29. Oktober legt BASF die Q3-Zahlen vor – und damit die erste Bewertung der neuen Strategie durch die Märkte. Analysten warten gespannt auf Details zur Finanzierung des Umbaus und den langfristigen Auswirkungen auf die Profitabilität. Nach einem schwierigen Jahr mit einem Minus von 6,5 Prozent könnte dies die Trendwende einleiten.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 23. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

BASF Chart

Weitere Nachrichten zu BASF