Der Chemie-Riese aus Ludwigshafen schockt mit einer strategischen Kehrtwende: Ausgerechnet das bereits ausgegliederte Environmental Catalyst-Geschäft soll doch im Konzern verbleiben. Gleichzeitig winkt Aktionären eine vorgezogene Milliardenausschüttung. Wird BASF damit zum Turnaround-Kandidaten oder bleibt der Konzern im Umbruch-Chaos gefangen?
Die Nachricht ließ die Aktie gestern um über 3% steigen – doch was steckt wirklich hinter der neuen Strategie?
Portfolio-Revolution: BASF behält 7-Milliarden-Sparte
„Wir sehen uns als besten Eigentümer für dieses Geschäft“ – mit diesen Worten überraschte CEO Markus Kamieth die Märkte. Das Environmental Catalyst and Metal Solutions-Geschäft, bereits 2023 zur Veräußerung ausgegliedert, bleibt nun doch im BASF-Portfolio.
Die Zahlen dahinter sind beeindruckend:
– 7,0 Milliarden Euro Umsatz in 2024
– 4 Milliarden Euro kumulierte Cashflows bis 2030 erwartet
– Strategische Bedeutung für Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft
Diese Entscheidung markiert einen radikalen Strategiewechsel. Was als Fokussierung gedacht war, wird nun zur Stärkung der bestehenden Geschäfte umgedeutet.
Aktienrückkauf: 4 Milliarden früher als geplant?
Noch interessanter für Anleger: Das ursprünglich für 2027-2028 geplante Aktienrückkaufprogramm über mindestens 4 Milliarden Euro könnte deutlich früher starten. „Abhängig von der Coatings-Transaktion könnten wir früher mit den Aktienrückkäufen beginnen“, erklärte CFO Dirk Elvermann.
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Der Grund: BASF hat gerade den Verkauf seiner brasilianischen Dekorlack-Sparte an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Weitere Verkäufe aus dem Coatings-Bereich könnten folgen – Entscheidung bis Ende 2025.
Finanzziele bestätigt: Der Turnaround nimmt Fahrt auf
Trotz aller strategischen Wendungen hält BASF an den ehrgeizigen Zielen für 2028 fest:
- EBITDA vor Sondereinflüssen: 10-12 Milliarden Euro
- Freier Cashflow kumuliert: Über 12 Milliarden Euro (2025-2028)
- Kapitalrendite (ROCE): Rund 10% in 2028
Dazu kommt eine verschärfte Kostendisziplin: Die geplanten Investitionen wurden von 17 auf 16 Milliarden Euro reduziert, während das China-Projekt Zhanjiang sogar unter Budget liegt.
Das Kerngeschäft soll um zusätzliche 400 Millionen Euro bis 2028 gestärkt werden – durch Schließung unrentabler Anlagen und Start neuer, wettbewerbsfähigerer Betriebe.
Nach dem gestrigen Kurssprung zeigt die BASF-Aktie bei 44,21 Euro erste Lebenszeichen. Analysten sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 51,83 Euro noch deutlich Luft nach oben. Am 29. Oktober folgen die Q3-Zahlen – der nächste Lackmustest für die neue Strategie.
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