Der Ludwigshafener Chemiegigant kauft derzeit im großen Stil eigene Aktien zurück – und das mit beachtlichem Tempo. Während viele Unternehmen bei solchen Programmen eher gemächlich vorgehen, zeigt BASF Entschlossenheit: Allein in der zweiten Novemberwoche verschwanden über 1,1 Millionen Aktien vom Markt. Was steckt hinter dieser Offensive – und warum zieht BASF sein Rückkaufprogramm so drastisch vor?
Über eine Million Aktien in fünf Tagen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwischen dem 10. und 14. November erwarb BASF insgesamt 1.148.692 eigene Aktien. Tag für Tag kaufte der Konzern rund 230.000 Papiere zurück – mit bemerkenswerter Konstanz. Die Kurse, zu denen zugegriffen wurde, bewegten sich zwischen 43,19 und 44,00 Euro je Aktie.
Die tägliche Bilanz im Detail:
• 10. November: 231.517 Aktien (∅ 43,19 €)
• 11. November: 231.030 Aktien (∅ 43,29 €)
• 12. November: 228.214 Aktien (∅ 43,82 €)
• 13. November: 227.273 Aktien (∅ 44,00 €)
• 14. November: 230.658 Aktien (∅ 43,35 €)
Seit dem Programmstart am 3. November summiert sich das Volumen bereits auf 2,3 Millionen zurückgekaufte Aktien. Und das ist erst der Anfang.
4 Milliarden Euro: Der große Plan
Das aktuelle Tempo ist kein Zufall. BASF hatte ursprünglich Rückkäufe von 4 Milliarden Euro bis Ende 2028 angekündigt – verteilt über mehrere Jahre. Doch dann kam der Deal mit Carlyle: Der geplante Verkauf der Lacksparte spült deutlich früher als erwartet frisches Geld in die Kassen. Die Konsequenz? BASF zog kurzerhand die für 2027 vorgesehenen Rückkäufe vor und startete bereits jetzt das 1,5-Milliarden-Programm, das bis Juni 2026 laufen soll.
Eine aggressive Strategie, die Signal sendet: Der Konzern sieht die eigene Aktie offenbar als attraktive Investition. Zugleich wird die Kapitalstruktur optimiert – weniger Aktien im Umlauf bedeuten automatisch einen höheren Gewinn je Aktie für die verbleibenden Anteilseigner.
Was bedeutet das für Anleger?
Die mechanische Nachfrage durch das Rückkaufprogramm könnte den Kurs stützen, zumal BASF täglich als verlässlicher Käufer auftritt. Die Aktie notiert derzeit bei 42,66 Euro – deutlich unter dem Niveau, zu dem der Konzern selbst zugreift. Allerdings: Rückkaufprogramme allein machen noch keinen Turnaround. Entscheidend bleibt, ob BASF operativ wieder Tritt fasst.
Die ermächtigte Bank kauft die Papiere sowohl über Xetra als auch andere Handelsplätze. Alle zurückerworbenen Aktien werden eingezogen – das Grundkapital schrumpft entsprechend. Bis 2027 darf der Vorstand laut Hauptversammlungsbeschluss bis zu 10 Prozent der ausgegebenen Aktien erwerben.
Bleibt die Frage: Reicht das Milliarden-Programm, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen? Die nächsten Monate werden zeigen, ob BASF mehr zu bieten hat als nur einen gut gefüllten Kriegskasten für Aktienrückkäufe.
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