Der Chemiekonzern kämpft mit sinkenden Gewinnen und einer trüben Branchenstimmung – dennoch klettert die Aktie deutlich nach oben. Wie passt das zusammen? Die Antwort liegt in einer milliardenschweren Strategie, die das Management jetzt überraschend früh zündet. Kann BASF damit die Wende schaffen, oder ist der aktuelle Kursaufschwung nur ein Strohfeuer?
Analysten sehen 17 Prozent Potenzial
Die Deutsche Bank Research bekräftigt ihr „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 51 Euro. Die Analystin passte zwar ihre Ergebnisschätzungen nach den schwachen Quartalszahlen an, berücksichtigt aber gleichzeitig zwei strategische Entscheidungen: den Verkauf der Lacksparte und das frisch gestartete Aktienrückkaufprogramm. Vom aktuellen Niveau bei rund 43 Euro ergibt sich damit ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 17 Prozent.
Diese Einschätzung sorgte im XETRA-Handel für spürbaren Auftrieb. Die Aktie legte zeitweise um 2,1 Prozent zu und zählte zu den stärksten Werten im DAX.
1,5 Milliarden Euro für Aktionäre – schneller als erwartet
Der eigentliche Kurstreiber ist jedoch das Aktienrückkaufprogramm, das BASF Anfang November startete – und damit früher als vom Markt erwartet. Für viele Anleger war diese Beschleunigung eine positive Überraschung.
Die wichtigsten Eckdaten:
- Volumen: Bis zu 1,5 Milliarden Euro fließen in den Rückkauf eigener Aktien
- Laufzeit: November 2025 bis Ende Juni 2026
- Gesamtstrategie: Teil eines umfassenderen Plans, bis 2028 insgesamt 4 Milliarden Euro an Aktionäre zurückzugeben
- Wirkung: Alle zurückgekauften Aktien werden eingezogen, wodurch sich der Anteil jeder verbleibenden Aktie am Unternehmen erhöht
Solche Programme wirken oft kursstützend, da sie das Angebot an handelbaren Aktien verknappen und gleichzeitig Vertrauen des Managements signalisieren.
Düstere Realität: Gewinneinbruch und Branchenflaute
Die Euphorie stößt allerdings auf harte Fakten. Die jüngsten Quartalszahlen vom 29. Oktober zeichnen ein ernüchterndes Bild: Der Gewinn je Aktie brach von 0,32 Euro im Vorjahr auf nur noch 0,19 Euro ein. Der Umsatz schrumpfte um fast 9 Prozent auf 14,33 Milliarden Euro.
Noch besorgniserregender ist die Branchenstimmung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Chemieindustrie fiel im Oktober signifikant – ein klares Zeichen für anhaltende Nachfrageschwäche. BASF hatte bereits im Juli die Jahresprognose kassiert und erwartet nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen lediglich 7,3 und 7,7 Milliarden Euro.
Kann ein Aktienrückkaufprogramm diese strukturellen Probleme wirklich kompensieren? Oder kauft BASF hier nur Zeit, während die fundamentalen Herausforderungen ungelöst bleiben?
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