Der Schweizer Schokoladen-Gigant kämpft mit den Folgen explodierender Rohstoffpreise. Während die Erlöse um über 56 Prozent in die Höhe schnellten, brachen die Verkaufsmengen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 um 6,3 Prozent ein. Ein Widerspruch, der die dramatischen Verwerfungen am Kakaomarkt widerspiegelt.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das Verkaufsvolumen fiel von 1,71 Millionen Tonnen im Vorjahr auf nur noch 1,60 Millionen Tonnen. Besonders heftig traf es das Kakao-Geschäft mit einem Minus von 11,3 Prozent. Grund für diesen Einbruch sind die historisch hohen Kakaopreise, die Kunden zum Sparen zwingen.
Kakaopreise explodieren – Kunden ziehen sich zurück
Die Preise für Kakaobohnen kletterten im Berichtszeitraum um durchschnittlich 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zeitweise erreichten sie Spitzenwerte von 9.425 Pfund pro Tonne – ein Niveau, das die Branche in dieser Form noch nie gesehen hat. Diese Kostenexplosion gibt der Konzern zwar an seine Kunden weiter, doch die Rechnung geht nicht auf.
Denn die drastisch gestiegenen Preise führen zu einem Nachfragerückgang entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Schokoladenhersteller reduzieren ihre Bestellungen, während Verbraucher bei den Endprodukten zunehmend zurückhaltender werden. Der gesamte Süßwarenmarkt schrumpfte laut Nielsen um 3,0 Prozent – der stärkste Rückgang seit einem Jahrzehnt.
Regionale Unterschiede werden sichtbar
Während die meisten Märkte unter Druck stehen, zeigt sich ein sehr gemischtes Bild: Westeuropa verzeichnete einen Rückgang von 6,8 Prozent, Nordamerika büßte 5,8 Prozent ein. Einzig Lateinamerika sticht mit einem Plus von 8,3 Prozent hervor – getragen vor allem durch starke Geschäfte in Brasilien.
Besonders schwer wiegt der Einbruch in Nordamerika, wo zusätzlich zu den Marktproblemen auch Unsicherheiten über mögliche Handelszölle die Nachfrage belasteten. Im dritten Quartal allein sanken die Verkäufe um 12,3 Prozent.
Prognose gesenkt – Erholung noch nicht in Sicht
Die Geschäftsleitung musste ihre Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren. Für das Gesamtjahr 2024/25 erwartet der Konzern nun einen Volumensrückgang von rund 7 Prozent. Beim Schokoladengeschäft soll es ein mittleres einstelliges Minus geben, beim Kakao sogar ein zweistelliges.
Trotz der Mengeneinbußen rechnet das Unternehmen mit einem mittleren bis hohen einstelligen Anstieg beim bereinigten Betriebsergebnis. Der Grund: Die höheren Rohstoffkosten lassen sich weitgehend an die Kunden weiterreichen, was die Margen stabilisiert.
Bleibt die Frage, wie lange diese Strategie aufgeht. Denn sinkt die Nachfrage weiter, könnte auch der Preisaufschlagsmechanismus an seine Grenzen stoßen.
Barry Callebaut-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Barry Callebaut-Analyse vom 11. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Barry Callebaut-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Barry Callebaut-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Barry Callebaut: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...