Aurubis nach der Gewinnwarnung: DZ Bank-Analysten senken Einstufung und Kursziel
Der weltgrößte Kupferproduzent Aurubis, früher als Norddeutsche Affinerie bekannt, hat gestern die Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Das Unternehmen teilte mit, dass man für das gerade begonnene Geschäftsjahr einen Rückgang des operativen Ergebnisses von 5,1 bis 15 Prozent erwartet. Das bedeutet gleichzeitig, dass die bisherigen Markterwartungen von ca. 330 Mio. Euro nicht erreicht werden. Aurubis begründet die schwächere Entwicklung mit „verschiedenen ungeplanten Stillständen“ an verschiedenen Standorten.
Die Anleger reagierten gestern geschockt auf die Nachrichten, die im MDAX gelisteten Aktien brachen um über 13% auf 45,82 Euro ein und notierte damit so tief wie zuletzt Mitte 2016.
Von der neuerlichen Gewinnwarnung, Aurubis hatte bereits im November gemeldet, die Markterwartungen für 2017/18 zu verfehlen, zeigten sich auch die meisten Analysten mehr als überrascht und reagierten entsprechend. So hat Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank in seiner jüngsten Studie aufgrund der Gewinnwarnung seine Einstufung von bislang „Kaufen“ auf „Halten“ gesenkt und das Kursziel von 65 auf 50 Euro reduziert.
Damit sinkt auch seine Erwartung an zukünftige Kurssteigerungen deutlich, bis zum neuen Kursziel sieht er noch ein kleines Aufwärtspotenzial von rund 9%.
Nach dem gestrigen Kursdebakel dürften die Aktien heute etwas höherer in den neuen Handelstag starten, die aktuelle vorbörsliche Indikation liegt mit 46,30/46,70 Euro rund 1,5% über dem gestrigen Schlusskurs.