Quartalszahlen hat gestern der Chipausrüster ASML präsentiert und hat im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 3,3 Prozent auf 6,673 Milliarden Euro verbucht. Der Nettogewinn ging um 2,5 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis pro Aktie lag mit 4,81 Euro 2,4 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Ziemlich enttäuschend fiel der Auftragseingang aus, der mit 2,602 Milliarden Euro 42,1 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert lag. Experten hatten dagegen mit einem Wert auf Vorjahresniveau gerechnet.
Für das vierte Quartal rechnet ASML nun mit einen Umsatz von 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von 50 bis 51 Prozent.
ASML-Aktien erholen sich von den gestrigen Kursverlusten
Vor allem angesichts des unter den Erwartungen liegenden Auftragseingangs gaben ASML-Aktien gestern bereits bis zum Handelsschluss 3,4 Prozent auf 553,30 Euro nach. Davon können sich die Papiere aber heute erholen und legen bislang 2,7 Prozent auf 568,00 Euro zu.
UBS bestätigt Kaufempfehlung
Nach den Zahlen hat sich heute Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der Schweizer Großbank UBS zu Wort gemeldet. Seiner Meinung nach hat:
das dritte Quartal des Halbleiterindustrie-Ausrüsters enttäuscht,
wie er in seiner heute aktualisierten Studie feststellt. Vor allem auf die schwache Auftragslage und einen im nächsten Jahr stagnierenden Umsatz bei ASML weist er hin.
Der Analyst selbst rechnet aber beim Umsatz für 2024 mit einer konservativen Annahme des Unternehmens, er selbst geht von einem fünfprozentigen Wachstum aus. Außerdem glaubt er, dass sich die Auftragslage nach der aktuellen Talsohle im nächsten Jahr bessern kann.
Unter diesen Annahmen stuft er deshalb ASML weiter mit “Buy” ein, senkt sein Kursziel für die Aktie aber leicht von 780 auf 770 Euro.
Trotz reduziertem Kursziel errechnet sich beim aktuellen Kurs ein theoretisches Aufwärtspotenzial von aktuell rund 35 Prozent.
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