ASML überrascht mit einer strategischen Partnerschaft mit dem französischen KI-Unternehmen Mistral AI. Der niederländische Halbleiter-Ausrüster hat sich als Hauptinvestor an der Series-C-Finanzierungsrunde beteiligt und hält nun rund 11% der Anteile. Zusätzlich sicherte sich das Unternehmen einen Sitz im strategischen Komitee des KI-Spezialisten.
Die Aktie reagierte dennoch verhalten auf die Quartalszahlen vom 15. Oktober. Im vorbörslichen Handel fiel der Titel um 1,72% auf 967,73 Dollar, obwohl ASML mit einem Umsatz von 7,5 Milliarden Euro im dritten Quartal die Erwartungen erfüllte.
Starke Zahlen treffen auf gedämpfte Stimmung
Der Konzern meldete einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Euro bei einer Bruttomarge von 51,6%. Erstmals konnte ASML auch Erlöse aus seinem High-NA-System verbuchen – einem Meilenstein für die nächste Generation der Lithografie-Technologie. Die Auftragseingänge erreichten 5,4 Milliarden Euro, wobei 3,6 Milliarden Euro auf die besonders wichtigen EUV-Systeme entfielen.
Für das vierte Quartal peilt das Management einen Umsatz zwischen 9,2 und 9,8 Milliarden Euro an. Das Gesamtjahr soll mit 32,5 Milliarden Euro abschließen – eine beachtliche Leistung in einem herausfordernden Marktumfeld.
China-Risiko überschattet Erfolg
Doch CEO Christophe Fouquet dämpfte die Euphorie mit einem Blick auf 2026. Die Nachfrage aus China werde „erheblich niedriger“ ausfallen als in den vergangenen beiden Jahren. Dort hatte ASML zuletzt noch von der starken Nachfrage nach Halbleiter-Produktionsanlagen profitiert.
Trotz dieser Warnung zeigt sich der Vorstand optimistic für die mittelfristige Entwicklung. Bis 2030 sollen die Erlöse auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen – getrieben vom KI-Boom und der steigenden Nachfrage nach fortschrittlichen Chips.
KI als neuer Wachstumsmotor
Die Partnerschaft mit Mistral AI unterstreicht ASMLs Strategie, selbst vom KI-Trend zu profitieren. „Wir kommen dem KI-Bereich immer näher“, erklärte Finanzchef Roger Dasser. Die französische Firma gilt als Spezialist für Software-Entwicklung und soll helfen, die komplexen Lithografie-Systeme weiter zu optimieren.
ASML sieht in der KI-Integration einen doppelten Nutzen: Einerseits verbessert die Technologie die Präzision und Geschwindigkeit der eigenen Produktionsanlagen. Andererseits beschleunigt sie die Entwicklung neuer Produkte und verkürzt die Markteinführungszeiten.
Ob die KI-Offensive ausreicht, um die China-Unsicherheiten zu kompensieren, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Die Weichen für eine technologische Neuausrichtung sind jedenfalls gestellt.
ASML-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ASML-Analyse vom 15. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten ASML-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ASML-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
ASML: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...