Der Halbleiterausrüster ASM International steckt in einer Zwickmühle. Während der Umsatz durch die Decke geht, bleiben die dringend benötigten Neubestellungen aus. Ein klassischer Fall von „gut gelaufen, aber was kommt danach?“ – und die Anleger reagieren entsprechend nervös.
Machtpoker um Chip-Ausrüstung
Der niederländische Equipment-Hersteller musste für das zweite Quartal 2025 eine herbe Enttäuschung verkraften: Die Neueingänge an Aufträgen brachen um 4 Prozent im Jahresvergleich ein und sackten sequenziell sogar um 10 Prozent ab. Verantwortlich dafür ist die zögerliche Investitionslaune bei Chipherstellern im hochmodernen Logik- und Foundry-Bereich. Die Kunden zögern angesichts makroökonomischer Unsicherheiten und warten ab.
Doch es gibt Lichtblicke. Der Umsatz schoss im Gegensatz zu den Aufträgen um 23 Prozent in die Höhe und übertraf sogar die eigenen Erwartungen. Getrieben wurde dieses Wachstum vor allem durch die ungebrochene Nachfrage nach KI-Produkten und einem überraschend robusten Geschäft in China. Allerdings zeigt sich auch hier ein Wermutstropfen: Die Bruttomarge glitt von 53,4 auf 51,8 Prozent ab.
Analysten bewerten gemischt
Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach Veröffentlichung der Zahlen und einer zurückhaltenden Prognose erlebte die Aktie an der Amsterdamer Börse einen heftigen Kurseinbruch von 8,5 Prozent. Die Botschaft der Anleger war klar: Zukünftige Erträge sind wichtiger als vergangene Umsätze.
Die Aussichten für das dritte Quartal untermauern diese Skepsis. ASM erwartet einen nahezu flachen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal – oder sogar ein Minus von bis zu 5 Prozent. Noch gravierender: Das Book-to-Bill-Ratio soll unter 1 fallen, was bedeutet, dass mehr produziert als neu bestellt wird. Ein klares Warnsignal für jeden Ausrüster in einer zyklischen Industrie.
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Langfristiger Ausblick trotzdem intakt?
Trotz der kurzfristigen Dämpfer hält ASM an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 10 bis 20 Prozent – und peilt die Mitte dieses Korridors an. Als Wachstumstreiber identifiziert ASM weiterhin die starke Nachfrage nach Ausrüstung für die fortschrittliche 2nm-GAA-Technologie.
Interessant: Während sich institutionelle Anleger im zweiten Quartal deutlich eingekauft haben und einige Hedgefonds ihre Positionen massiv aufstockten, zeigt der Kursverlauf eine andere Geschichte. Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 27 Prozent und notiert deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittslinien. Die Volatilität bleibt mit annualisierten 42,85 Prozent extrem hoch.
Die Frage, die sich Anlegern nun stellt: Handelt es sich bei der aktuellen Schwächephase um eine temporäre Delle in einem intakten Langfristigtrend – oder um das Ende der Hochzyklus-Phase für Halbleiterausrüster? Die nächsten Quartalszahlen werden es zeigen.
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