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Artnet: Das Ende einer Ära

Artnet ist nach erfolgreicher Übernahme durch Beowolff Capital nicht mehr börsennotiert. Die Halbjahreszahlen zeigen rückläufige Umsätze, aber positive Cashflow-Entwicklung und Wachstum bei Private Sales.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Übernahme zu 11,25 Euro je Aktie abgeschlossen
  • Umsatzrückgang um 12 Prozent im Halbjahr
  • Starker Anstieg des operativen Cashflows
  • Private Sales verzeichnen Plus von 78 Prozent

Der digitale Kunstmarkt erlebt tektonische Verschiebungen: Artnet ist nach der erfolgreichen Übernahme durch Beowolff Capital nicht mehr börsennotiert. Seit dem 22. August ist die Aktie vom Handel genommen – ein strategischer Schritt, der von gemischten Halbjahreszahlen begleitet wird.

Übernahme perfekt: 98,93% in einer Hand

Andrew Evan Wolff, Gründer von Beowolff Capital, setzte seinen Plan konsequent um. Seine Leonardo Art Holdings GmbH kontrolliert nun 98,93% aller Artnet-Anteiile. Das Übernahmeangebot von 11,25 Euro pro Aktie stieß auf breite Akzeptanz und bewertete das Unternehmen mit rund 65 Millionen US-Dollar.

• Übernahmepreis: 11,25 Euro pro Aktie
• Bewertung: ca. 65 Millionen US-Dollar
• Kontrollierte Anteile: 98,93%

Die Annahmefrist endete am 5. August, der Squeeze-out für verbliebene Minderheitsaktionäre steht bevor.

Halbjahreszahlen: Gemischtes Bild im Abschiedsquartal

Parallel zum Börsenausstieg veröffentlichte Artnet Zahlen, die ein zwiespältiges Bild zeichnen. Der Umsatz brach um 12 Prozent auf 9,84 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis verschlechterte sich auf -1,3 Millionen Euro.

Doch es gibt Lichtblicke: Der operative Cashflow stieg deutlich auf 1,30 Millionen Euro. Besonders erfreulich entwickelten sich die Private Sales mit einem Plus von 78 Prozent. Das Marktplatzgeschäft erwies sich als resilient mit nur minimalen Rückgängen.

Die Führung hält an ihrer Prognose für 2025 fest: 20-24 Millionen Euro Umsatz bei einem operativen Verlust von rund 1,3 Millionen Euro.

Strategische Neuausrichtung: Fusion mit Artsy geplant

Was plant Beowolff Capital mit seiner neuen Tochter? Die Vision ist klar: Artnet soll mit Artsy zu einem „symbiotischen Ökosystem“ verschmelzen. KI-gestützte Tools sollen den digitalen Kunstmarkt revolutionieren und Kunst zugänglicher machen.

Abseits des Quartalsdrucks öffentlicher Märkte erhält Artnet nun die Flexibilität für diese ambitionierten Pläne. Die anstehende Hauptversammlung am 29. September dürfte zur Formsache werden.

Das Kapitel Börsennotierung ist geschlossen. Die Zukunft von Artnet schreibt sich jetzt in privater Hand – mit ungewissem, aber potenziell revolutionärem Ausgang.

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