Applovin hat sich in den vergangenen zwölf Monaten zu einem der Top-Performer im Technologiesektor entwickelt. Nach einem beeindruckenden Kursanstieg von über 110 Prozent notiert das Papier aktuell in Schlagdistanz zum Allzeithoch. Doch ist das Potenzial nach dieser Rallye bereits ausgeschöpft oder zündet die Neuausrichtung auf künstliche Intelligenz die nächste Stufe?
Der Aktienkurs stabilisierte sich nach dem verkürzten Handel an Heiligabend im Bereich von 726 bis 727 US-Dollar. Diese Konsolidierung auf hohem Niveau – nur knapp unter dem Jahreshoch von rund 745 US-Dollar – deutet auf eine anhaltende Stärke hin. Treiber dieser Entwicklung ist der radikale Konzernumbau: Durch den Verkauf der eigenen Spielesparte im Juni 2025 wandelte sich das Unternehmen von einem Gaming-Konzern zu einem reinen Anbieter für Werbe-Technologie und KI-Infrastruktur.
Neue Wachstumstreiber
Im Zentrum der Bewertung steht nun die Software-Plattform, bestehend aus der Vermittlungslösung MAX und der KI-Engine AXON. Investoren honorieren vor allem die Expansion über das klassische Mobile Gaming hinaus. Applovin dringt aggressiv in die Märkte für E-Commerce und Connected TV (CTV) vor. Die ursprünglich für Spiele entwickelte KI-Technologie wird dabei genutzt, um Werbekampagnen im Einzelhandel zu optimieren. Dieser strategische schritt vergrößert den adressierbaren Markt massiv und positioniert das Unternehmen als Infrastrukturanbieter, der messbare Performance-Daten in traditionell branding-lastige Kanäle bringt.
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Analysten erhöhen Kursziele
Die erfolgreiche Transformation spiegelt sich in den Einschätzungen der Finanzprofis wider. Jefferies hob das Kursziel kürzlich auf 860 US-Dollar an und bestätigte die Kaufempfehlung. Auch Benchmark sieht mit einem neuen Ziel von 775 US-Dollar weiteres Aufwärtspotenzial und verweist auf die zunehmende Dynamik im E-Commerce-Segment. Diese Zuversicht teilen institutionelle Anleger: Daten von Ende Dezember zeigen, dass Farther Finance Advisors die Position zuletzt um rund 25,6 Prozent aufgestockt hat.
Mit der Fokussierung auf hochmargige Software-Einnahmen hat sich das fundamentale Profil der Aktie gewandelt. Die aktuelle Bodenbildung knapp unter der Marke von 745 US-Dollar dient als technische Basis. Sollte dieser Widerstand überwunden werden, rücken die ambitionierten Kursziele der Analysten direkt in den Fokus der Anleger.
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