AppLovin lieferte zuletzt beeindruckende Quartalszahlen, doch an der Börse herrscht Katerstimmung. Statt neuer Höchststände beobachten Anleger eine besorgniserregende Entwicklung: Hochrangige Führungskräfte werfen massenhaft Aktien auf den Markt. Ist das nur normale Gewinnmitnahme nach der Rally oder wissen die Insider mehr als der Rest?
Alarmzeichen aus der Führungsetage
Das wichtigste Signal für Aktionäre kommt derzeit nicht aus der Bilanz, sondern aus den Pflichtmitteilungen des Managements. Arash Foroughi, eine Schlüsselfigur des Unternehmens, meldete am 21. November den Verkauf von 48.000 Aktien. Zum aktuellen Marktwert entspricht dies einem massiven Volumen von rund 25 Millionen Dollar.
Doch Foroughi steht nicht allein da. Bereits zuvor trennten sich Eduardo Vivas von 150.000 Anteilen und Direktor Craig Billings von einem kleineren Paket. Diese Häufung von Insider-Verkäufen im November lässt bei Investoren die Alarmglocken schrillen. Zwar dienen solche Transaktionen oft der Diversifizierung oder Steuerplanung, doch das Timing inmitten einer Kurskorrektur wirft Fragen auf.
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Trotz Rekordzahlen auf dem Rückzug
Die Marktreaktion wirkt auf den ersten Blick paradox. Erst am 5. November meldete AppLovin starke Q3-Ergebnisse mit einem Umsatzsprung von über 68 Prozent und einem soliden Gewinn pro Aktie. Die strategische Entscheidung, das Mobile-Gaming-Geschäft abzuspalten und sich auf die Software-Plattform zu fokussieren, schien Früchte zu tragen.
Dennoch kann das Papier das Momentum nicht halten. Nach einem anfänglichen Hoch setzen sich nun die Bären durch. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile fast 26 Prozent, und allein in den letzten sieben Tagen verlor die Aktie knapp 6 Prozent an Wert. Die hohen Bewertungskennziffern werden in diesem volatilen Marktumfeld nun auf den Prüfstand gestellt.
Kritische Marken im Fokus
Charttechnisch wird die Luft dünner. Wichtige kurzfristige Unterstützungszonen konnten zuletzt nicht verteidigt werden, was die Tür für weitere Konsolidierungen öffnet. Die Kombination aus nachlassendem Kaufinteresse und dem anhaltenden Angebot durch Insiderverkäufe drückt auf die Stimmung.
Für Anleger entscheidet sich in den kommenden Tagen, ob der Titel einen Boden findet oder ob die Gewinnmitnahmen eine tiefere Korrektur einleiten. Solange die Insider weiter Kasse machen, dürfte die Nervosität hoch bleiben.
