Die US-Regierung verschärft den Technologie-Krieg gegen China erneut – und trifft damit einen der wichtigsten Ausrüster der Halbleiterindustrie ins Mark. Applied Materials, globaler Leader für Chip-Produktionsanlagen, gerät sofort unter Verkaufsdruck. Die neuen Exportbeschränkungen könnten lukrative Geschäfte in China abrupt beenden.
US-Handelsbeschränkungen eskalieren
Das US-Handelsministerium entzieht ausländischen Chipherstellern wie SK Hynix und Samsung ihren begehrten „Validated End User“-Status in China. Die Konsequenz: Jede einzelne Maschine, die diese Firmen für ihre chinesischen Fabriken ordern wollen, benötigt nun eine individuelle Exportlizenz aus den USA. Und die wird es für Kapazitätserweiterungen oder Technologie-Upgrades voraussichtlich nicht geben.
Das ist ein direkter Schlag gegen Applied Materials und andere US-Ausrüster wie KLA Corp und Lam Research. Ihr Zugang zum lukrativen chinesischen Markt wird massiv eingeschränkt – genau in dem Moment, in dem die Industrie ohnehin mit geopolitischen Spannungen kämpft.
Starke Quartalszahlen bedeutungslos?
Noch vor wenigen Wochen konnte Applied Materials mit Rekordzahlen glänzen: Das dritte Quartal brachte einen EPS von 2,48 US-Dollar bei einem Umsatz von 7,3 Milliarden US-Dollar, beides deutlich über den Erwartungen. Doch diese solide Performance scheint angesichts der neuen regulatorischen Realität plötzlich bedeutungslos.
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CFO Brice Hill hatte erst Ende August auf einer Konferenz betont, dass staatliche Anreize für heimische Chip-Projekte zwar die Standorte verlagern, aber nicht die Gesamtnachfrage nach High-End-Ausrüstung steigern würden. Die neuen Regulierungen gehen jedoch weit darüber hinaus – sie drosseln aktiv das Wachstum.
Analysten reagieren gespalten
Die Unsicherheit spiegelt sich in den Analystenmeinungen wider: Während Needham & Company das „Buy“-Rating und ein Kursziel von 195 US-Dollar bekräftigt, stuft die DZ Bank bereits auf „Sell“ mit einem Ziel von nur 150 US-Dollar herab. Diese extreme Spanne zeigt die Ratlosigkeit angesichts der sich ständig verschärfenden geopolitischen Lage.
Die nächsten Quartalszahlen im November werden mit Spannung erwartet. Dann muss Applied Materials klare Worte finden, wie das Unternehmen mit diesen massiven Markthemmnissen umgehen will. Bis dahin dürfte die Aktie weiter im Bann der Handelskonflikte stehen.
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