Apple steht kurz vor Jahresende unter Zugzwang. Ein US-Berufungsgericht bestätigte am Sonntag zwar den Vorwurf der Missachtung im Streit mit Epic Games, lieferte dem Tech-Giganten aber gleichzeitig einen entscheidenden strategischen Sieg bezüglich seines Geschäftsmodells. Parallel dazu überrascht der Konzern mit ungewöhnlich aggressiven Preissenkungen, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln und die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen.
Wichtige Wende im App-Store-Streit
Im langwierigen Kartellrechtsstreit mit Epic Games gibt es eine differenzierte Entwicklung. Ein Bundesberufungsgericht bestätigte die Entscheidung, dass Apple gegen gerichtliche Auflagen verstoßen hat, indem Entwicklern der Hinweis auf alternative Zahlungsmethoden erschwert wurde. Dies führte zur Bestätigung der zivilrechtlichen Missachtung („Civil Contempt“).
Doch das Urteil enthält einen kritischen Erfolg für den iPhone-Hersteller: Das pauschale Verbot, Provisionen auf diese externen Transaktionen zu erheben, wurde gekippt. Damit bleibt Apples Fähigkeit erhalten, auch an Umsätzen außerhalb des App Stores zu verdienen. Der Fall geht nun zurück an das Bezirksgericht, um eine „faire“ Provisionshöhe festzulegen. Analysten sehen darin eine Absicherung der hochprofitablen Services-Sparte, auch wenn die Raten voraussichtlich unter den historischen 27 bis 30 Prozent liegen werden.
Ungewohnte Rabatte im Weihnachtsgeschäft
Abseits des Gerichtssaals sorgt Apple mit einer Preissenkungswelle für Aufsehen. In europäischen und internationalen Märkten wurden die Preise für aktuelle Hardware spürbar reduziert. Berichten zufolge wird das erst im September vorgestellte iPhone 17 bereits für rund 850 Euro angeboten, ebenso wie das neue iPad Pro mit M5-Chip.
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Historisch gesehen vermeidet Apple direkte Preissenkungen so kurz nach einem Produktlaunch. Marktbeobachter werten diesen Schritt als Reaktion auf den verschärften Wettbewerb im Smartphone-Sektor und als strategischen Versuch, die Installationsbasis maximal auszubauen, bevor 2026 neue KI-Funktionen monetarisiert werden sollen. Ziel ist es offenbar, die Bestände zu bereinigen und das erwartete zweistellige Wachstum für das erste Geschäftsquartal sicherzustellen.
Aktienkurs stabilisiert sich
An der Börse reagierten Anleger bisher gelassen auf die Gemengelage aus juristischem Gegenwind und aggressiver Vertriebsstrategie. Die Aktie beendete die Woche bei 237,05 Euro und notiert damit weiterhin in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 246,20 Euro. Offenbar wiegt die Erleichterung über die gesicherte Einnahmequelle im Service-Geschäft schwerer als die reputativen Risiken des Urteils.
Der Fokus richtet sich nun auf den 29. Januar 2026. Der anstehende Quartalsbericht wird zeigen, ob die Rabattstrategie die gewünschte Wirkung auf die Verkaufszahlen hatte und wie sich die Margen entwickeln. Gleichzeitig bleibt die gerichtliche Festlegung einer „fairen“ Provisionshöhe der nächste entscheidende Faktor für die langfristige Profitabilität des Konzerns.
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