Apple liefert starke Zahlen, eine neue iPhone-Generation und eine klar umrissene KI-Strategie – und genau diese Kombination gibt dem Tech-Schwergewicht aktuell Rückenwind. Vor allem die Dienste-Sparte und das Upgrade auf iPhone 17 sorgen für Fantasie auf der Ertragsseite. Die zentrale Frage der Börse ist dabei weniger „ob“ Apple wächst, sondern wie profitabel dieses Wachstum in einem anspruchsvollen Regulierungsumfeld bleibt.
Analysten heben Kursziele an
Mehrere große Investmenthäuser haben zuletzt ihre Modelle angepasst und trauen Apple weitere Kursgewinne zu. Citigroup bestätigt das „Buy“-Votum und hebt das Kursziel auf 330 US-Dollar an. Auch CLSA zeigt sich deutlich optimistischer und erhöht von 265 auf 330 US-Dollar bei Einstufung „Outperform“.
Diese Aufstufungen kommen nicht aus dem Nichts: In den vergangenen Monaten legte die Aktie in Dollar gemessen deutlich zweistellig zu, getragen von robusten Geschäftszahlen und einer anhaltend starken Position im Premiumsegment. Analysten verweisen vor allem auf zwei Punkte: Apple kann trotz intensivem Wettbewerb hohe Preise durchsetzen und gleichzeitig den Anteil der margenstarken Dienste im Konzernmix ausbauen.
Im europäischen Handel spiegelt sich diese Stabilität derzeit in einer moderaten Aufwärtsbewegung wider. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein leichtes Plus, im Jahr 2025 insgesamt liegt die Performance praktisch auf der Stelle, allerdings in respektvollem Abstand von gut 18 % über der 200-Tage-Linie – technisch ein konstruktives Bild.
Quartalszahlen: Wachstum bei Umsatz und Gewinn
Im jüngsten Quartal übertraf Apple die Markterwartungen bei Umsatz und Ergebnis. Der Konzern setzte 102,5 Milliarden US-Dollar um, ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Treiber waren eine solide Nachfrage nach der Hardware-Palette und neue Rekorde im Geschäft mit Services.
Der Gewinn je Aktie stieg auf 1,85 US-Dollar und damit um 13 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese zweistellige Ergebnisdynamik basiert im Kern auf drei Faktoren:
- Die Services-Erlöse wuchsen um 15 % und legten damit schneller zu als das klassische Hardwaregeschäft.
- Die Bruttomarge weitete sich auf rund 47–48 % aus – ein deutliches Zeichen für Preissetzungsmacht und effiziente Kostenkontrolle.
- Aktienrückkäufe im Volumen von 20 Milliarden US-Dollar stützten zusätzlich das Ergebnis je Aktie.
CFO Kevan Parekh, seit Jahresbeginn 2025 im Amt, hält dabei an einer klaren Kapitalallokation fest: hohe Ausschüttungen an die Eigentümer bei gleichzeitig sehr solider Bilanz. Ende 2025 verfügt Apple über mehr als 132 Milliarden US-Dollar an Cash und marktgängigen Wertpapieren – ein komfortables Polster für Investitionen, Dividenden und Rückkäufe.
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iPhone 17 und „Apple Intelligence“ im Fokus
Auf Produktebene steht der aktuelle Upgrade-Zyklus klar im Zeichen von iPhone 17 und KI. Marktdaten deuten auf eine starke Nachfrage nach den Pro-Max-Modellen hin, die besonders vom Ersatzbedarf älterer Geräte profitieren. Entscheidend ist dabei weniger nur die Hardware, sondern das Ökosystem: Die neue „Apple Intelligence“-Suite, Apples eigene generative KI-Integration, wird von Analysten als zentraler Treiber dieses Zyklus gesehen.
Bemerkenswert ist der strategische Ansatz: Während einige Wettbewerber enorme Summen in KI-Infrastruktur stecken und damit ihre Margen belasten, geht Apple vorsichtiger vor und achtet auf die Profitabilität der Investitionen. Dass der Vorgänger iPhone 16 im dritten Quartal 2025 das weltweit meistverkaufte Smartphone war, schafft eine solide Basis für den Absatz des iPhone 17 und stützt die These eines eher stetigen als spekulativen Wachstums.
Regulierung bleibt ein Risikofaktor
Parallel zu den starken Zahlen bleibt der regulatorische Druck ein Dauerthema. In den USA erzielte Apple im langjährigen Rechtsstreit mit Epic Games zuletzt einen Teilerfolg im Kartellverfahren. Komplett aus der Schusslinie ist der Konzern damit aber nicht.
Vor allem Europa rückt stärker in den Mittelpunkt. EU-Gerichte und Wettbewerbsbehörden prüfen weiterhin intensiv die Richtlinien des App Stores. Im Fokus stehen insbesondere:
- die Ausgestaltung der App-Tracking-Frameworks
- die Umsetzung der Vorgaben aus dem Digital Markets Act (DMA)
Hier muss Apple seine Plattformregeln anpassen, ohne das eigene Geschäftsmodell im Dienste- und App-Ökosystem zu stark zu verwässern – ein Balanceakt, der künftige Margen in Teilbereichen beeinflussen könnte.
Ausblick: Starke Basis für das Weihnachtsquartal
Charttechnisch wirkt das Bild derzeit gesund: Die Aktie notiert über dem 50- und dem 200-Tage-Durchschnitt, der 14-Tage-RSI liegt mit rund 57 im neutralen Bereich – von Überhitzung kann also keine Rede sein. Im deutscheuropäischen Handel zeigt sich der Titel mit rund 1,5 % Plus auf 30-Tage-Sicht leicht fester, nach dem Kurseinbruch im Frühjahr bleibt der Abstand zum Jahrestief komfortabel, während das 52‑Wochen-Hoch in Reichweite bleibt.
Mit dem laufenden Weihnachtsquartal, traditionell der stärksten Phase für Apple, trifft nun einiges zusammen: ein frischer iPhone-Zyklus mit KI-Fokus, zweistellige Wachstumsraten in der Services-Sparte, eine sehr solide Bilanz und ein konstruktives Chartbild. Ob die von der Wall Street ausgerufenen Zielregionen um 330 US-Dollar erreicht werden, hängt vor allem davon ab, ob Apple das Momentum bei iPhone 17 und „Apple Intelligence“ im gesamten laufenden Quartal halten und in weiter steigende Margen übersetzen kann.
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