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Apple Aktie: Japan öffnet iOS

Apple passt sein iOS-Ökosystem in Japan an ein neues Wettbewerbsgesetz an. Entwickler können künftig eigene Marktplätze betreiben und zahlen deutlich niedrigere Gebühren.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Neues japanisches Wettbewerbsgesetz zwingt Apple zum Handeln
  • Entwickler dürfen eigene App-Marktplätze betreiben
  • Gebühren sinken drastisch auf bis zu 5 Prozent
  • Epic Games kritisiert die neuen Regelungen scharf

Apple hat am 17. Dezember weitreichende Änderungen für sein iOS-Ökosystem in Japan angekündigt. Erstmals erlaubt der Konzern alternative App-Stores auf dem iPhone und senkt die Gebühren für Entwickler drastisch – auf bis zu 5 Prozent. Hintergrund ist das neue japanische Wettbewerbsgesetz für mobile Software (MSCA), das Apple zu diesem Schritt zwingt. Doch während der Konzern die Regelung als ausgewogen lobt, hagelt es Kritik von Epic Games.

Die neuen Regeln im Detail

Ab iOS 26.2 können japanische Entwickler eigene App-Marktplätze betreiben. Apple prüft die dort angebotenen Apps zwar weiterhin durch ein Notarisierungsverfahren, öffnet die Plattform aber erstmals für externe Vertriebswege. Zudem dürfen Entwickler alternative Zahlungsanbieter einbinden oder auf externe Websites verlinken.

Die neue Gebührenstruktur ist gestaffelt:

  • Alternative Marktplätze: 5% Gebühr für alle Entwickler
  • App Store mit Apple-Zahlung: 15% für Kleinunternehmen und Abo-Entwickler ab dem zweiten Jahr, 26% für Standard-Entwickler
  • App Store mit alternativer Zahlung: 10% bzw. 21% (je nach Entwicklergröße)
  • Verkauf über Website-Link: 10% bzw. 15%

Die meisten Entwickler – jene im Small Business Program mit Jahresumsätzen unter einer Million Dollar – zahlen künftig zwischen 10 und 15 Prozent. Das liegt deutlich unter den bisherigen 30 Prozent.

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Epic Games bleibt skeptisch

Epic-Chef Tim Sweeney kündigte umgehend an, Fortnite werde trotz der Öffnung nicht auf iOS in Japan zurückkehren. Er kritisierte die 21-Prozent-Gebühr für größere Entwickler als „wettbewerbsschädigend“ und warf Apple vor, das Gesetz zu missachten. Die Auseinandersetzung zwischen beiden Unternehmen dauert seit Jahren an – zunächst in den USA, nun auch in weiteren Märkten.

Was unterscheidet Japan von Europa?

Apple hebt hervor, dass das japanische Gesetz im Gegensatz zur EU-Verordnung (Digital Markets Act) kein direktes Sideloading erzwingt. Der Konzern behält die Kontrolle über die Zulassung alternativer Stores und kann Interoperabilitätsanforderungen aus Sicherheitsgründen ablehnen. Diese Unterschiede sieht Apple als vorteilhaft an – sie ermöglichen mehr Kontrolle über das Ökosystem.

Bis zum 17. März 2026 müssen Entwickler den aktualisierten Lizenzvertrag akzeptieren. AltStore hat bereits angekündigt, noch vor Jahresende einen eigenen App-Marktplatz in Japan zu starten. Japan ist nach der EU der zweite große Markt, in dem Apple sein geschlossenes System öffnen muss. Weitere Länder dürften folgen.

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