Regulatorischer Druck in Südamerika, ein juristischer Sieg in Texas und eine faustdicke Überraschung aus Fernost: Apple-Anleger müssen heute gleich drei gewichtige Nachrichten verarbeiten. Während die juristischen Auseinandersetzungen ein gemischtes Bild zeichnen, widerlegen die neuesten Absatzzahlen aus dem Reich der Mitte die jüngsten Unkenrufe eindrucksvoll.
Explosionsartiger Anstieg der iPhone-Verkäufe
Die operativen Daten aus China sorgen heute für die größte Aufmerksamkeit. Laut der China Academy of Information and Communications Technology (CAICT) sprangen die Auslieferungen ausländischer Smartphones im November um satte 128,4 Prozent im Jahresvergleich nach oben. Da diese Kategorie fast ausschließlich aus iPhones besteht, signalisiert dies einen massiven Nachfrageschub.
Mit einem absoluten Volumen von 6,93 Millionen Einheiten scheint die iPhone-17-Reihe den Geschmack der chinesischen Käufer genau getroffen zu haben. Dieser Anstieg kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt: Er positioniert den Tech-Giganten hervorragend für das anstehende chinesische Neujahrsfest, das traditionell entscheidend für die Umsätze im ersten Quartal ist. Die Befürchtungen, Apple verliere massiv Marktanteile an lokale Konkurrenten wie Huawei, werden durch diese Daten vorerst entkräftet.
Einigung in Brasilien erzwingt Öffnung
Weniger erfreulich, aber für die langfristige Planungssicherheit notwendig, ist die Entwicklung in Brasilien. Apple legte am 23. Dezember einen dreijährigen Kartellstreit mit der Behörde CADE bei. Der Preis für die Einigung ist hoch: Der Konzern muss sein iOS-Ökosystem in der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas öffnen.
Bis April 2026 ist Apple verpflichtet, Drittanbieter-App-Stores und alternative Bezahlsysteme zuzulassen. Zwar darf das Unternehmen weiterhin Gebühren erheben – ein Modell, das bereits unter dem Digital Markets Act in der EU Anwendung findet –, doch die absolute Kontrolle über den „Walled Garden“ bröckelt weiter. Zumindest eliminiert der Vergleich das Risiko langwieriger und kostspieliger Gerichtsprozesse.
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Juristischer Erfolg in den USA
Auf dem Heimatmarkt konnte der iPhone-Konzern hingegen einen klaren Punktsieg verbuchen. Ein Bundesrichter in Texas blockierte vorerst das umstrittene Gesetz zur Altersverifizierung („App Store Accountability Act“), das am 1. Januar hätte in Kraft treten sollen.
Richter Robert Pitman argumentierte, dass der Zwang, das Alter jedes Nutzers zu prüfen, voraussichtlich gegen die verfassungsrechtlich geschützte Redefreiheit verstößt. Er verglich die Maßnahme mit der Forderung an einen Buchladen, von jedem eintretenden Kunden den Ausweis zu verlangen. Für Apple bedeutet dies eine sofortige Entlastung, da die Implementierung komplexer, bundesstaatenspezifischer Prüfsysteme, die den US-App-Store fragmentiert hätten, nun vom Tisch ist.
Die Aktie notiert aktuell bei rund 273,81 US-Dollar und konsolidiert damit knapp unter ihrem Allzeithoch vom 2. Dezember (286,19 US-Dollar). Für den weiteren Kursverlauf im Jahr 2026 wird entscheidend sein, ob Apple die starke Dynamik aus dem China-Geschäft über das März-Quartal hinaus halten kann und wie reibungslos die technische Umsetzung der neuen Richtlinien in Brasilien verläuft.
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