Apple gilt an der Börse meist als Fels in der Brandung, doch in Indien braut sich aktuell ein gewaltiger regulatorischer Sturm zusammen. Der Tech-Gigant steht heute vor einem entscheidenden Gerichtstermin, bei dem es um nichts Geringeres als eine potenzielle Strafe von bis zu 38 Milliarden Dollar geht. Während die Aktie noch in der Nähe ihrer Höchststände notiert, stellen sich Anleger die bange Frage: Ignoriert der Markt hier ein existenzielles Risiko?
Kampf um die Milliarden
Im Zentrum des Konflikts steht ein erbitterter Streit vor dem Delhi High Court. Apple wehrt sich vehement gegen neue Befugnisse der indischen Wettbewerbsbehörde (CCI), die das Potenzial haben, die globale Risikobewertung des Konzerns auf den Kopf zu stellen. Der Stein des Anstoßes: Die Behörde kann Strafen nun auf Basis des weltweiten Umsatzes eines Unternehmens berechnen, statt sich nur auf die relevanten lokalen Einnahmen zu beschränken.
Für Apple ist das Szenario brandgefährlich. Sollte die CCI diese Regelung auf ihre laufenden Ermittlungen gegen die App-Store-Praktiken anwenden, droht eine Strafe in Höhe von 10 Prozent des durchschnittlichen globalen Umsatzes. Das entspräche der astronomischen Summe von rund 38 Milliarden Dollar. Apples Anwälte bezeichnen das Vorgehen als verfassungswidrig und unverhältnismäßig, da es frühere rechtliche Präzedenzfälle ignoriert.
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Anleger bleiben (noch) gelassen
Trotz dieser explosiven Schlagzeile zeigt sich der Aktienkurs bemerkenswert widerstandsfähig. Der Titel notiert weiterhin in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 245,35 Euro. Der Markt scheint die 38-Milliarden-Summe derzeit noch als unwahrscheinliches „Worst-Case-Szenario“ einzupreisen. Dennoch ist die Signalwirkung fatal: Ein Urteil gegen Apple könnte als Blaupause für Regulierungsbehörden in der EU oder den USA dienen.
Im Hintergrund agieren große Adressen bereits vorsichtiger. Institutionelle Anleger nutzen die hohen Bewertungen offenbar zur Risikominimierung. So hat Warren Buffetts Berkshire Hathaway seine Beteiligung im dritten Quartal reduziert, und auch die KeyBank hat jüngst Anteile abgestoßen. Diese Portfolio-Bereinigungen deuten darauf hin, dass „Smart Money“ das Risiko ernst nimmt.
Der Blick nach vorn
Alle Augen richten sich heute auf die Entscheidung in Neu-Delhi. Ein gerichtlicher Erfolg oder ein Aufschub der CCI-Verfahren wäre ein massives Kaufsignal und könnte den Weg für neue Rekorde freimachen. Sollte das Gericht jedoch hart bleiben, dürfte das juristische Damoklesschwert das Aufwärtspotenzial kurzfristig deckeln. Bis zu den Quartalszahlen Ende Januar bleibt dieser Rechtsstreit der entscheidende Faktor, den Anleger im Depot haben müssen.
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