Ein neuer Großauftrag aus Japan bringt frischen Wind in die zuletzt schwächelnde Sparte Pulp & Paper des österreichischen Technologiekonzerns Andritz. Während Hydropower und Metals die Halbjahreszahlen dominierten, zeigt der Deal mit Nippon Paper Industries: Auch im Papiergeschäft ist der Konzern weiterhin wettbewerbsfähig. Doch kann ein einzelner Auftrag den Abwärtstrend wirklich umkehren?
Wachstum mit zwei Gesichtern
Die jüngsten Halbjahreszahlen von Andritz lieferten ein zwiespältiges Bild. Zwar schnellte der Auftragseingang insgesamt um beeindruckende 22,9 Prozent auf 4,73 Milliarden Euro empor – getrieben von zwei Segmenten:
- Hydropower: Explosionsartiges Wachstum von 72,1% auf 1,35 Mrd. Euro, vorangetrieben durch Modernisierungen und Pumpspeicherprojekte in Asien
- Metals: Solider Zuwachs von 30,2% auf 872,3 Mio. Euro dank Investitionsprojekte in den USA und China
Doch im Schatten dieser Erfolge verbarg sich eine andere Realität: Die Sparte Pulp & Paper musste im zweiten Quartal einen Rückgang des Auftragseingangs um 10,0 Prozent verkraften. Genau hier setzt der neue Auftrag aus Japan an.
Strategischer Coup im Papiergeschäft
Andritz liefert für das Zellstoffwerk in Ishinomaki einen neuen Chemikalien-Rückgewinnungskessel, dessen Inbetriebnahme für 2028 geplant ist. Die Anlage soll die Treibhausgasemissionen des Werks signifikant reduzieren – ein Thema mit wachsender Bedeutung für die Industrie.
Obwohl der genaue Auftragswert nicht beziffert wurde, sendet das Geschäft ein wichtiges Signal zur rechten Zeit. Es demonstriert die technologische Führungsposition von Andritz genau in dem Segment, das zuletzt unter Druck stand.
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Kurs unter Druck – trotz positiver Signale
Die Aktie notiert aktuell bei 60,40 Euro und kämpft sichtlich mit Gegenwind. Sie liegt damit rund 11 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 67,55 Euro – ein Indiz dafür, dass die Marktteilnehmer die jüngsten Entwicklungen differenziert bewerten.
Trotz des robusten Jahresanstiegs von über 21 Prozent seit Jahresbeginn zeigt der Kurs in den letzten Wochen Schwächephasen. Der RSI von 39,8 deutet auf keine überkaufte Situation hin, lässt aber auch Raum für weitere Verluste.
Kann der Japan-Auftrag als Katalysator wirken und der Pulp & Paper-Sparte neuen Schwung verleihen? Oder bleibt es bei einem Einzelerfolg, der den strukturellen Herausforderungen des Segments wenig entgegenzusetzen hat? Die Antwort darauf wird den Kurs der Andritz-Aktie in den kommenden Monaten maßgeblich bestimmen.
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