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Analog Devices Aktie: Kampf um die 70%-Marge!

Trotz starken Wachstums in Industrie- und Automobilsparten verfehlt Analog Devices die angestrebte 70-Prozent-Marge. Niedrig-marginiges Kommunikationsgeschäft drückt die Rentabilität bei gleichzeitig hohem KGV.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gross Margin von 69,2% unter 70%-Ziel
  • Kommunikationsgeschäft wächst um 17 Prozent
  • KGV von 60,7 über Branchendurchschnitt
  • Kapitalrendite auf 5,8 Prozent gesunken

Während die Halbleiterbranche eigentlich brummt, kämpft Analog Devices mit einem unerwarteten Problem: Die profitablen Margen bleiben ausgerechnet jetzt auf der Strecke. Dabei müsste der Chip-Hersteller eigentlich von den Mega-Trends KI und Elektromobilität profitieren – doch die Zahlen erzählen eine andere Geschichte.

Düstere Signale trotz Boom-Märkten

Das Paradox ist perfekt: Während die Industrie- und Automobilsparte Rekorde feiern, bleibt der entscheidende Profitabilitätsindikator hinter den Erwartungen zurück. Die Gross Margin verfehlte im dritten Quartal mit 69,2 Prozent die angestrebte 70-Prozent-Marke klar. Schuld ist ein unerwünschter Mix-Effekt – ausgerechnet das niedrig-marginige Kommunikationsgeschäft legte um 17 Prozent zu und drückte die Gesamtrentabilität nach unten.

Dabei sieht die operative Lage eigentlich blendend aus: Die Industrie-Sparte wächst kräftig durch die boomende KI-Infrastruktur, während Automotive durch Connectivity, Fahrerassistenzsysteme und Unterhaltungselektronik zweistellig zulegt.

Die Bewertungsfalle schnappt zu

Trotz der Margen-Probleme wird für das kommende Quartal ein EPS-Wachstum von über 30 Prozent erwartet. Doch hier lauert die nächste Falle: Das KGV von 60,7 liegt weit über dem Branchendurchschnitt von 37,7 – eine gefährliche Diskrepanz, die trotz potenzieller Unterbewertung von 9,6 Prozent erhebliche Risiken birgt.

Noch alarmierender: Die Kapitalrendite ist auf 5,8 Prozent eingebrochen und liegt damit deutlich unter dem Niveau von vor fünf Jahren. Das spricht nicht gerade für effizientes Wachstum.

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Geopolitische Stürme am Horizont

Jetzt kommt noch ein externer Risikofaktor hinzu: Neue US-Zölle auf Halbleiter-Importe bedrohen die Fertigungsstandorte des Unternehmens. Analog Devices produziert in Ländern wie den Philippinen genau jene Legacy-Chips, die für Auto- und Industrieanwendungen unverzichtbar sind.

Die Branche steht vor einem Technologieshift hin zu „heterogener Integration“ – wer hier nicht mithält, verliert den Anschluss. Für Analog Devices bedeutet das: massive Investitionen in die Modernisierung der Produktionsstätten, um im KI-getriebenen Halbleiterkrieg nicht abgehängt zu werden.

Kann der Chip-Hersteller seine Margenprobleme in den Griff bekommen und gleichzeitig die geopolitischen Herausforderungen meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob das aktuelle Kursniveau von rund 206 Euro gerechtfertigt ist – oder ob die Bewertungskorrektur erst am Anfang steht.

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