Die Zukunftsvision von AMD klingt nach Science-Fiction: Bis zu 800 Prozent Gewinnwachstum und eine Eroberung der KI-Infrastruktur. Doch die Märkte reagieren verhalten – was steckt hinter der Skepsis gegenüber diesen ambitionierten Plänen?
Revolutionäre Wachstumsziele
Beim Financial Analyst Day präsentierte CEO Lisa Su eine der aggressivsten Wachstumsstrategien der Halbleiterbranche. Das Kernstück: Der Gewinn pro Aktie soll innerhalb von drei bis fünf Jahren von aktuell 2,68 Dollar auf über 20 Dollar explodieren. Das entspricht einer fast achtfachen Steigerung – eine Ansage, die selbst in der schnelllebigen Tech-Branche für Aufsehen sorgt.
Besonders im Data-Center-Bereich peilt AMD mehr als 60 Prozent jährliches Umsatzwachstum an. Bis 2030 will das Unternehmen den gesamten adressierbaren Markt für KI-Infrastruktur erobern, den AMD auf eine Billion Dollar taxiert.
Produkte mit Turbo-Effekt
MI350 Series: Rekord-Start
Die AMD Instinct MI350 Series GPUs entwickeln sich zum schnellsten Produktstart in der Unternehmensgeschichte. Bereits jetzt setzen Cloud-Giganten wie Oracle Cloud Infrastructure die KI-Beschleuniger ein. Für das dritte Quartal 2026 kündigte AMD bereits die nächste Generation „Helios“ mit MI450 Series an.
Die Marktanteilsziele lesen sich ebenfalls ambitioniert: Über 50 Prozent bei Server-CPUs, mehr als 40 Prozent im Client-Bereich und über 80 Prozent jährliches Wachstum bei KI-Chips für Rechenzentren.
Warum zittert die Aktie?
Trotz der beeindruckenden Zahlen zeigt die AMD-Aktie volatile Handelsmuster. Nach dem Analyst Day ging es bergab – von über 258 Dollar auf rund 246 Dollar. Die Skepsis der Anleger hat mehrere Gründe:
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Das Timing könnte kaum schwieriger sein: Geopolitische Spannungen rund um taiwanesische Halbleiterproduktion und Zinsunsicherheit der US-Notenbank belasten den gesamten Technologiesektor. Die Erwartungen für Zinssenkungen im Dezember schwinden.
Dennoch liefert AMD aktuell Rekordzahlen: Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen 9,2 Milliarden Dollar Umsatz – ein Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Quartal prognostiziert die Führung rund 9,6 Milliarden Dollar.
Partnerschaften als Game-Changer
AMD baut systematisch sein Ökosystem aus. Multimilliarden-Deals mit OpenAI und Oracle unterstreichen die Glaubwürdigkeit der KI-Strategie. Diese Partnerschaften sind nicht nur Einnahmequellen, sondern auch wichtige Signale im Wettbewerb mit Marktführer Nvidia.
Durch strategische Übernahmen – zuletzt Server-Bauer ZT Systems und KI-Softwareunternehmen – schafft AMD eine komplett integrierte Lösungskette von der Hardware bis zur Software.
Die Frage bleibt: Kann AMD seine hyperambitionierten Ziele wirklich erreichen – oder hat sich der Konzern zu weit aus dem Fenster gelehnt? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Hinweise liefern, ob die Wachstumsstory trägt.
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