Der Halbleiter-Riese AMD hat mit seinen Wachstumszielen für die kommenden Jahre eine klare Botschaft gesendet: Wir wollen den KI-Markt erobern! Beim ersten Financial Analyst Day seit drei Jahren präsentierte CEO Lisa Su Zahlen, die selbst erfahrene Anleger staunen ließen. Kann das Unternehmen diese ambitionierten Ziele wirklich erreichen – und was bedeutet das für die Aktie?
Wachstumsfantasien beflügeln Anleger
AMD peilt eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung von über 35 Prozent für die nächsten drei bis fünf Jahre an. Noch beeindruckender sind die Pläne für das Datengeschäft: Hier soll der Umsatz jährlich um mehr als 60 Prozent wachsen. Das absolute Highlight ist die Gewinnprognose – über 20 Dollar Gewinn pro Aktie will AMD erwirtschaften, ein gewaltiger Sprung von den aktuell erwarteten 2,68 Dollar für 2025.
Diese Zahlen haben an den Märkten für Furore gesorgt. Nach der Präsentation am 12. November schoss die Aktie um über 8 Prozent nach oben, bevor sie sich etwas konsolidierte. Die Handelsvolumina verdoppelten sich nahezu, was die enorme Aufmerksamkeit unter Investoren unterstreicht.
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KI-Revolution treibt Ambitionen
„Der KI-Rechenzentrumsmarkt wird bis 2030 eine Billion Dollar erreichen“, verkündete Lisa Su selbstbewusst. Vor diesem Hintergrund erscheinen AMD’s Ziele weniger utopisch: 100 Milliarden Dollar Jahresumsatz mit Data-Center-Chips binnen fünf Jahren, verglichen mit 16 Milliarden Dollar in 2025.
Die Produktpipeline ist bereits in Stellung gebracht:
– MI350 Series GPUs bereits bei großen Cloud-Anbietern im Einsatz
– „Helios“-Systeme mit MI450 Series für Q3 2026 geplant
– MI500 Series für 2027 in Entwicklung
Kampf um Marktanteile eskaliert
AMD geht in die Offensive gegen die Konkurrenz. Im Server-CPU-Markt strebt das Unternehmen mehr als 50 Prozent Umsatzanteil an, gegenüber aktuell etwa 40 Prozent. Auch im Client-Markt will AMD die 40-Prozent-Marke überschreiten. Besonders im Embedded-Bereich zeigen sich die Ambitionen mit einem Ziel von über 70 Prozent Marktanteil.
Die jüngste Übernahme von MK1 am 10. November und der milliardenschwere Deal mit OpenAI vom 6. Oktober unterstreichen die Strategie: AMD baut systematisch seine KI-Kompetenzen aus – sowohl durch eigene Entwicklung als auch gezielte Zukäufe.
Kann AMD Nvidia gefährlich werden?
Während Nvidia die unangefochtene Nummer eins im KI-Chipgeschäft bleibt, zeigt AMD mit seinen Prognosen deutliche Eroberungsabsichten. Seit Bekanntwerden des OpenAI-Deals im Oktober hat die AMD-Aktie bereits 16 Prozent zugelegt – ein klares Signal des Investor-Vertrauens.
Die entscheidende Frage bleibt: Schafft AMD den Spagat zwischen ambitionierten Wachstumszielen und realer Marktdurchdringung? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Hype gerechtfertigt ist – oder ob die Erwartungen zu hoch gesteckt wurden.
