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AMD Aktie: Enttäuschung!

AMD verzeichnet Kursverluste durch enttäuschende Prozessor-Benchmarks, während Manager Aktien verkaufen. Gleichzeitig sichert sich das Unternehmen einen milliardenschweren KI-Rechenzentrumsdeal im Nahen Osten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Geleakte Prozessordaten enttäuschen Erwartungen
  • Top-Manager verkaufen Millionenwerte an Aktien
  • Milliarden-Deal für KI-Rechenzentren in Saudi-Arabien
  • Analysten sehen weiterhin Aufwärtspotenzial

Advanced Micro Devices steht vor einem Glaubwürdigkeitsproblem. Während der Chipriese im Nahen Osten Milliarden-Deals für KI-Rechenzentren an Land zieht, sorgen durchgesickerte Benchmark-Daten neuer Prozessoren für kalte Füße bei Anlegern. Die Aktie verlor am Freitag erneut über ein Prozent – und das könnte erst der Anfang sein. Denn die Frage lautet: Hat AMD im Verbrauchergeschäft den Anschluss verpasst?

Magere Prozessor-Neuheiten enttäuschen

Der Auslöser für die jüngste Schwäche liegt in geleakten Performance-Daten, die auf Benchmark-Plattformen wie CrossMark aufgetaucht sind. Sie zeigen Details zu den noch nicht offiziell angekündigten Prozessoren Ryzen AI 9 465 und Ryzen AI 7 450 – und die lesen sich ernüchternd.

Die wichtigsten Eckdaten:
* 10 und 8 Kerne in den beiden Modellen
* Integration von Radeon 800-Serie Grafik
* Lediglich ein „Refresh“ der bestehenden Strix-Point-Generation

Branchenbeobachter werten die Chips als bloße Auffrischung statt als echten Sprung nach vorne. In einem Markt, in dem Intel und Nvidia aggressiv ihre Roadmaps vorantreiben, wirkt das wie ein Rückschritt. Die Hoffnung auf deutliche Leistungssprünge im KI-PC-Segment wurde enttäuscht – und genau dort entscheidet sich aktuell, wer im Rennen um die Verbraucher die Nase vorn hat.

Insider verkaufen – Zufall oder Warnsignal?

Zeitgleich mehren sich die Verkäufe aus den eigenen Reihen. Regulierungsmeldungen von Mitte November belegen, dass hochrangige Manager Kasse gemacht haben:

  • Mark D. Papermaster (Executive Vice President) verkaufte Aktien im Wert von rund 4,1 Millionen Dollar
  • Forrest Eugene Norrod (ebenfalls EVP) trennte sich von Papieren für knapp 4,5 Millionen Dollar

Zwar gehören solche Transaktionen zum normalen Vergütungszyklus von Top-Managern. Doch das Timing – inmitten hoher Bewertungen und wachsender Nervosität am Halbleitermarkt – lässt aufhorchen. Zudem brodelt die Angst vor einer „KI-Blase“ erneut durch den Sektor und zieht selbst Schwergewichte wie Nvidia nach unten.

Saudi-Deal als Rettungsanker

Trotz der kurzfristigen Störfeuer gibt es einen massiven Lichtblick. Am 20. November verkündete AMD ein Joint Venture mit Cisco und der saudi-arabischen Investmentgesellschaft HUMAIN. Das Projekt hat gigantische Ausmaße:

  • Ziel: Bis 2030 bis zu 1 Gigawatt (GW) an KI-Rechenzentrumskapazität aufbauen
  • Start bereits 2026 mit einer ersten 100-Megawatt-Anlage
  • Einsatz von AMDs Instinct MI450 Serie GPUs

Dieser Deal beweist: Die Nachfrage nach High-End-Datacenter-Chips bleibt intakt. Während Verbraucher-CPUs möglicherweise enttäuschen, wächst das institutionelle Geschäft ungebremst. Es ist der Gegenentwurf zur „Bubble“-Angst – institutionelles Kapital fließt weiterhin massiv in Hardware-Infrastruktur.

Analysten bleiben dennoch optimistisch. Mit einem Kursziel von 286 Dollar sehen sie erhebliches Aufwärtspotenzial – vorausgesetzt, das Unternehmen hält im Rechenzentrumsgeschäft weiter Schritt.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.

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