Die Woche begann für AMD-Aktionäre mit einem Schock: Berichte, wonach Alphabet (Google) aggressiv in den Chip-Markt drängt und Giganten wie Meta direkt beliefern will, sorgten zunächst für Panikverkäufe. Doch Totgesagte leben länger – am Mittwoch meldeten sich die Käufer eindrucksvoll zurück und drehten das Momentum. Ist die Gefahr durch Google real oder bietet der Rücksetzer lediglich eine günstige Einstiegschance?
Angst vor Google-Chips
Der Auslöser für den anfänglichen Kursrutsch war eindeutig: Google plant offenbar, eigene KI-Chips nicht mehr nur selbst zu nutzen, sondern auch an andere Tech-Riesen zu verkaufen. Das greift direkt AMDs Position als wichtigste Alternative zum Platzhirsch Nvidia an.
Die Sorge der Anleger ist verständlich: Wenn Hyperscaler wie Meta künftig bei Google einkaufen oder verstärkt eigene Chips entwickeln, könnte AMDs projizierter Marktanteil im lukrativen KI-Sektor unter Druck geraten. Die Aktie reagierte daraufhin am Dienstag zunächst mit deutlichen Abschlägen.
Fundamentaldaten beruhigen die Nerven
Doch am Mittwoch drehte der Wind komplett. Die Aktie konnte die Verluste wettmachen und deutlich zulegen. Hier spielten vor allem die harten Fakten eine Rolle, die die „Buy the Dip“-Stimmung untermauerten:
- Starkes Wachstum: Mit einem Umsatzsprung von 36 % im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr und einem boomenden Rechenzentrums-Geschäft beweist AMD, dass die Nachfrage nach den MI300-Chips real und robust ist.
- OpenAI-Partnerschaft: Der Deal, bis 2030 enorme GPU-Kapazitäten an den ChatGPT-Macher zu liefern, schafft eine langfristige Umsatzsichtbarkeit. Diese vertraglich gesicherte Nachfrage wiegt für viele Investoren schwerer als kurzfristige Konkurrenzgerüchte.
Auch charttechnisch sendete der Titel ein Lebenszeichen: Wichtige Unterstützungsmarken wurden erfolgreich verteidigt, was automatische Kaufsignale auslöste und Schnäppchenjäger auf den Plan rief.
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Analysten bleiben standhaft
Auch die Experten lassen sich von den Google-Schlagzeilen nicht beirren. Der Konsens ist klar: Der Markt für KI-Rechenleistung ist gewaltig und wächst schnell genug, um mehrere Gewinner zuzulassen („Trillion-Dollar Compute Market“).
Mit Kurszielen, die teils signifikant über dem aktuellen Niveau liegen, setzen Analysten weiterhin auf AMDs Roadmap und das Ziel des Managements, ein jährliches Umsatzwachstum von über 35 % zu erreichen. Auch wenn das Papier auf Sicht von 30 Tagen rund 17 % eingebüßt hat, zeigt die Jahresperformance von über 56 %, dass das langfristige Interesse der Anleger ungebrochen ist.
Fazit
Aktuell pausiert der US-Handel feiertagsbedingt. Die schnelle Erholung vor dem Feiertag zeigt jedoch, dass die erste Panik verflogen ist. Der Kampf um Platz zwei im KI-Chip-Hierarchie wird härter, doch solange AMD seine Produktionsziele für Großkunden wie Microsoft und OpenAI einhält, bleiben die Aussichten intakt. Die Bullen haben vorerst wieder das Steuer übernommen, doch Anleger sollten sich auf weitere Volatilität einstellen.
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