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AMD Aktie: Alibaba-Fantasie

AMD profitiert von potenziellem KI-Großauftrag aus China und starken Zuflüssen institutioneller Anleger, während Insiderverkäufe und Wettbewerb für Gegenwind sorgen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Potentieller Großauftrag von Alibaba für KI-Chips
  • Starke Aufstockung durch institutionelle Investoren
  • Solide Quartalszahlen treiben Umsatzwachstum
  • Höhere Analystenziele trotz Insiderverkäufen

AMD sorgt mit Berichten über einen möglichen Großauftrag aus China und starkem institutionellen Interesse für Bewegung in der Halbleiterbranche. Der Kurs hat sich zuletzt um die Marke von 215 US‑Dollar eingependelt, doch mehrere neue Impulse deuten auf erhöhte Schwankungen in den kommenden Wochen hin. Im Zentrum stehen ein potenzieller KI‑Deal mit Alibaba, eine hohe institutionelle Beteiligung sowie gegenläufige Signale aus Insiderverkäufen und dem Wettbewerbsumfeld.

Möglicher KI-Großauftrag aus China

Der wichtigste Kurstreiber ist derzeit die erwartete Markteinführung von AMDs China-konformem KI-Beschleuniger MI308. Laut aktuellen Marktberichten prüft Alibaba den Kauf von 40.000 bis 50.000 Einheiten dieses neuen AI-Chips.

Dieser mögliche Auftrag basiert nicht nur auf Spekulation: AMD hat dem Vernehmen nach die notwendige US‑Exportlizenz für den MI308 erhalten. Die Genehmigung ist mit einer Auflage verbunden: Für genehmigte Verkäufe nach China muss AMD 15 % der Erlöse an die US‑Regierung abführen.

Für den Konzern wäre dies dennoch ein wichtiger Zugang zum chinesischen Rechenzentrumsmarkt, da er sich damit innerhalb der bestehenden US‑China‑Handelsbeschränkungen positioniert.

Starke Zuflüsse von Institutionellen

Parallel dazu bauen institutionelle Anleger ihre Positionen deutlich aus. Jüngste Meldeunterlagen für das dritte Quartal zeigen klare Aufstockungen:

  • Davenport & Co LLC: Erhöhte die Position um 534,5 % auf 107.868 Aktien.
  • Norden Group LLC: Steigerte den Bestand um 31,5 %.
  • RFG Holdings Inc.: Erhöhte die Beteiligung um 24,1 %.

Insgesamt halten Institutionelle derzeit rund 71,34 % der ausstehenden AMD‑Aktien. Zu den größten Investoren zählen Vanguard mit etwa 154,6 Millionen Aktien und State Street mit 72,1 Millionen Aktien.

Ein so hoher institutioneller Anteil kann den Kurs nach unten abfedern, macht ihn aber zugleich anfällig für größere Umschichtungen in den Portfolios dieser Großanleger.

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Fundamentale Basis und Insiderverkäufe

Die aktuelle Bewertung stützt sich vor allem auf die Zahlen zum dritten Quartal. AMD übertraf die Markterwartungen mit einem Gewinn je Aktie von 1,20 US‑Dollar gegenüber einem Konsens von 1,17 US‑Dollar. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 35,6 % auf 9,25 Milliarden US‑Dollar. Haupttreiber war das Data‑Center‑Geschäft, das inzwischen nahezu die Hälfte der Erlöse ausmacht.

Gleichzeitig sorgt jüngste Insideraktivität für Diskussionen. In den vergangenen 90 Tagen haben Führungskräfte Aktien im Volumen von rund 39,9 Millionen US‑Dollar verkauft. Besonders ins Auge fällt:

  • CEO Lisa T. Su veräußerte am 11. Dezember 125.000 Aktien und erzielte damit etwa 26,9 Millionen US‑Dollar.
  • SVP Ava Hahn und weitere Mitglieder des Managements tätigten im vierten Quartal zusätzliche Verkäufe.

Solche Transaktionen sind häufig Teil langfristiger Vergütungsprogramme. Der Zeitpunkt im Umfeld rekordnaher Umsätze verstärkt jedoch die Aufmerksamkeit des Marktes.

Analystenziele und strategische Weichenstellungen

Analysten bleiben mehrheitlich positiv. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 277,06 US‑Dollar, die höchsten Schätzungen reichen bis 380 US‑Dollar. Ausgehend von Kursen um 215 US‑Dollar sehen die Häuser damit weiterhin spürbares Aufwärtspotenzial.

Operativ arbeitet AMD parallel an der Absicherung seiner Lieferkette. Berichte sprechen von laufenden Gesprächen mit Samsung über Fertigungskapazitäten im US‑Bundesstaat Texas. Diese Diversifizierung gewinnt an Bedeutung, da sich zugleich das Verhältnis im Mobilbereich verändern könnte: Es kursieren Gerüchte, Samsung könnte die Kooperation mit AMD bei mobilen GPUs für den kommenden Exynos 2800 (vermutlich im Galaxy S28) beenden und bis 2027 auf eine eigene Architektur umstellen.

Der Wettbewerbsdruck im KI‑Segment nimmt derweil weiter zu. Nvidia soll ein Übernahmevolumen von rund 20 Milliarden US‑Dollar für das KI‑Chip‑Startup Groq prüfen, um seine starke Position im Markt zusätzlich zu untermauern.

Fazit: Wichtiger Katalysator in Sicht

Unterm Strich steht die Aktie zwischen kräftigen Käufen institutioneller Investoren und klar erkennbarem operativem Wachstum einerseits sowie spürbaren Insiderverkäufen und intensivem Wettbewerb andererseits. Kommt es zur konkreten Auftragserteilung durch Alibaba, dürfte genau dieser Deal zum nächsten entscheidenden Katalysator für die Kursentwicklung werden.

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