Ein Großauftrag aus China und frische Analystenkommentare rücken AMD einmal mehr ins Rampenlicht. Besonders spannend: Alibaba soll zehntausende KI-Chips der neuesten Generation bestellen – ein wichtiges Signal im geopolitisch sensiblen Datacenter-Geschäft. Gleichzeitig untermauern starke Quartalszahlen und institutionelle Käufe das Wachstumsthema KI-Infrastruktur.
Großorder aus China als Treiber
Der wichtigste Impuls kommt von einem berichteten Großauftrag des chinesischen Tech-Konzerns Alibaba. Nach aktuellen Marktangaben will Alibaba zwischen 40.000 und 50.000 Einheiten von AMDs MI308-KI-GPUs abnehmen.
Die MI308-Serie ist so ausgelegt, dass sie die US-Exportauflagen erfüllt und trotzdem die für KI-Anwendungen nötige Hochleistung liefert. Der Auftrag wird auf ein Volumen von rund 600 bis 675 Millionen US-Dollar geschätzt.
Für AMD ist das ein deutliches Signal: Das Unternehmen kann im sensiblen chinesischen Rechenzentrumsmarkt wachsen, ohne gegen Exportregeln zu verstoßen. Gleichzeitig zeigt der Deal, dass die Strategie aufgeht, mit regelkonformen Hochleistungschips eine Alternative zu Nvidias H20-Produkten anzubieten. Mit einem geschätzten Stückpreis von rund 12.000 US-Dollar positioniert sich der MI308 zudem mit einem Kosten-Nutzen-Verhältnis, das bei großen Cloud- und Internetkonzernen offenbar Anklang findet.
Analyst Truist bleibt positiv
Parallel zur Alibaba-Meldung hat Truist Financial sein Bewertungsmodell aktualisiert. Analyst William Stein senkte am 19. Dezember 2025 das Kursziel für AMD leicht von 279 auf 277 US-Dollar, behielt aber seine Kaufempfehlung bei.
Der kleine Rückgang im Kursziel spiegelt nach Angaben der Bank vor allem branchenweite Herausforderungen wider. Dazu zählen der enorme Strom- und Infrastrukturbedarf sowie die Finanzierung, die für den weiteren Ausbau von KI-Rechenzentren nötig sind. An der grundsätzlichen Einschätzung ändert das jedoch nichts: Truist sieht AMD weiterhin als einen der Hauptprofiteure des weltweiten Aufbaus von KI-Infrastruktur, zumal das neue Kursziel klar über dem aktuellen Niveau von rund 215 US-Dollar liegt.
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Starke Q3-Zahlen untermauern Wachstum
Die positive Story wird durch harte Zahlen gestützt. Für das dritte Quartal meldete AMD einen Umsatz von 9,25 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 35,6 Prozent im Jahresvergleich.
Auch beim Gewinn lag der Chipkonzern vor den Erwartungen: Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,20 US-Dollar, während Analysten im Konsens nur mit 1,17 US-Dollar gerechnet hatten. Haupttreiber dieser Entwicklung ist das Datacenter-Geschäft, in dem die Nachfrage nach Instinct-KI-Beschleunigern und EPYC-Serverprozessoren deutlich angezogen hat. Für viele Investoren bleibt genau dieser margenstarke Bereich der Kern der Investmentthese.
Institutionelle Investoren bauen Positionen aus
Rückendeckung kommt auch von der institutionellen Seite. IMS Investment Management Services Ltd. hat seine Beteiligung an AMD im dritten Quartal um 85,4 Prozent auf rund 19.542 Aktien ausgebaut. Der Wert dieses Pakets liegt bei über 3,1 Millionen US-Dollar.
Solche Aufstockungen deuten darauf hin, dass größere Adressen trotz teils kräftiger Kursbewegungen weiter an das langfristige Wachstumspotenzial glauben. Gerade im volatilen KI-Sektor ist das ein wichtiges Signal für die Marktwahrnehmung des Titels.
Kursniveau und Ausblick
Die Aktie schloss gestern bei 215,57 US-Dollar und liegt damit rund 83 Prozent über dem Stand zum Jahresanfang; der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 227,15 US-Dollar beträgt aktuell gut 5 Prozent. Damit bewegt sich der Wert in der Nähe seiner jüngsten Spitzen, was die starke Nachfrage nach KI-Hardware im Kursbild widerspiegelt.
Entscheidend für die kommenden Monate wird sein, ob der Alibaba-Auftrag weitere Bestellungen großer chinesischer Technologiekonzerne nach sich zieht und AMD seinen Wachstumskurs im Datacenter-Segment fortsetzen kann. Die Kombination aus bestätigtem Großkundeninteresse, robusten Quartalszahlen und einem weiterhin klar positiven Analystenbild liefert dafür derzeit eine solide Basis.
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