Der E-Commerce-Riese zeigt seine Marktmacht gleich an mehreren Fronten. Während Wettbewerbshüter in Mexiko Barrieren für Verkäufer aufdecken, dominiert Amazon im US-Lebensmittelhandel mit aggressiver Preisgestaltung.
Mexikos Kartellbehörde Cofece stellte am Freitag fest, dass Verkäufer auf Amazon und MercadoLibre mit unfairen Wettbewerbsbedingungen kämpfen müssen. Die Untersuchung enthüllte: Beide Plattformen verschleiern, nach welchen Kriterien Produkte prominent platziert werden. Noch brisanter – wer die hauseigenen Logistikdienste bucht, erhält bevorzugte Sichtbarkeit.
Kartellverfahren ohne Konsequenzen
Trotz der eindeutigen Befunde blieb Amazon ungeschoren. Die Behörde konnte sich nicht auf Korrekturmaßnahmen einigen, da der Nutzen für Verbraucher und kleine Unternehmen unklar blieb. Amazon und MercadoLibre kontrollieren über 85 Prozent des mexikanischen Online-Handels – eine beeindruckende Marktmacht.
„Wir sind erfreut über Cofeces Entscheidung, keine Korrekturmaßnahmen zu verhängen“, kommentierte Fernanda Ramo von Amazon Mexiko die Entwicklung. Das Unternehmen sieht darin eine Bestätigung der Wettbewerbsfähigkeit im mexikanischen Einzelhandel.
Preiskampf im Lebensmittelhandel
Währenddessen zeigt eine Wells Fargo-Studie Amazons aggressive Strategie im US-Lebensmittelhandel. Tests in New Jersey, Kalifornien und Arizona offenbarten: Amazon und Walmart unterbieten Drittanbieter wie DoorDash, Uber und Instacart drastisch.
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Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – Drittanbieter verlangen durchschnittlich 57 Prozent mehr als Amazon, selbst Ladenpreise liegen noch 20 Prozent darüber. Amazon erwies sich als besonders kampflustig bei der Preisgestaltung.
Cleverer Trinkgeld-Verzicht
Ein Detail macht den Unterschied: Amazon verzichtet bei der Lebensmittellieferung auf Trinkgeld-Optionen, während Walmart und Drittanbieter diese vor dem Checkout einblenden. Dieser scheinbar kleine Unterschied verschafft Amazon einen Preisvorteil von 13 Prozentpunkten gegenüber der Konkurrenz.
Wells Fargo warnt die Drittanbieter vor den Folgen: „Amazons Prime-Eintritt und Walmarts aggressive Haltung bergen Risiken für die starken Wachstumsbereiche der Lieferdienste.“ Die Preisführerschaft könnte den Markt nachhaltig verändern.
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