Die globalen Aluminiummärkte stecken in der Zwickmühle: Während die Nachfrage aus Leichtbau und E-Mobilität ungebrochen ist, sorgen drastische US-Zölle und tektonische Verschiebungen in den Handelsströmen für historische Volatilität. Der Preis für Primäraluminium explodiert – doch ist das erst der Anfang?
Frontaler Angriff auf Handelsströme
Die US-Handelspolitik hat den Markt auf links gedreht. Nach der Wiedereinführung von 25-Prozent-Zöllen im März 2025 wurden die Abgaben im Juni auf massive 50 Prozent verdoppelt. Die Folge: Amerikanische Hersteller kämpfen mit explodierenden Inputkosten, während kanadische Produzenten ihre Exporte massiv nach Europa umlenken.
Doch hier wartet die nächste Herausforderung: Während Aluminiumschrottimporte in die USA zollbefreit bleiben, leidet Europa unter dramatischen Schrottengpässen. Gleichzeitig profitiert kanadisches Wasserkraft-Aluminium vom europäischen CO2-Grenzausgleich (CBAM) – ein perfekter Sturm aus Handelsverwerfungen.
Produktions-Beben verschiebt Machtverhältnisse
Die globale Primärproduktion zeigte bis Ende Juli ein differenziertes Bild:
– Afrika: +5,1%
– China: +2,3%
– Europa: +1,6%
– Nordamerika: -1,3%
– Golfstaaten: -3,1%
Doch der scheinbare Aufwärtstrend trügt. China stößt mit 45 Millionen Tonnen an seine absolute Produktionsobergrenze – während die globale Nachfrage weiter steigt. Bis 2027 sollen 78 Millionen Tonnen benötigt werden. Wer füllt diese Lücke?
Lager-Kollaps und Preis-Explosion
Die Zeichen an der Wand sind eindeutig: Die Lagerbestände an SHFE und LME stiegen im August um 8,5% bzw. 6,7%. Gleichzeitig explodierte der Primäraluminiumpreis mit +2,8% im August nach bereits +6,4% im Juli.
Die Krux: Recyclingaluminium notiert den fünften Monat in Folge nahezu unverändert – und fällt erstmals unter das Primärmaterial. Eine paradoxe Situation, die zeigt, wie zerrüttet die Märkte wirklich sind.
Stürmische Aussichten: Wohin treibt der Aluminium-Markt?
Drei Faktoren werden die Zukunft bestimmen: Die unberechenbare US-Handelspolitik, die unklaren Kostenimplikationen des europäischen CBAM und Chinas ausgereizte Produktionskapazitäten.
Die strukturelle Nachfrage aus Leichtbau und E-Mobilität bleibt intakt – doch ob das Angebot mithalten kann, steht auf einem anderen Blatt. Eins ist sicher: Der Aluminiummarkt hat seine Unschuld verloren.
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