Altria bereitet einen Führungswechsel vor – doch die eigentlichen Herausforderungen bleiben. Während der Tabakkonzern für Mai 2026 einen neuen CEO ankündigt, reduzieren institutionelle Investoren ihre Positionen. Gleichzeitig fehlt dem Unternehmen weiterhin ein wettbewerbsfähiges Produkt im wachstumsstarken E-Zigaretten-Markt.
Mancuso übernimmt das Ruder
Altria hat Sal Mancuso zum designierten Nachfolger von CEO Billy Gifford ernannt. Der Wechsel erfolgt im Mai 2026 nach der Hauptversammlung. Mancuso, seit 1990 im Konzern und aktuell CFO, bringt langjährige Erfahrung mit. Heather Newman, derzeit Chief Strategy and Growth Officer, rückt auf den frei werdenden Finanzvorstandsposten nach. Gifford bleibt bis Mai im Amt und unterstützt anschließend bis Jahresende als Berater.
Die klare Nachfolgeregelung sorgt zwar für Planungssicherheit, ändert aber nichts an den strukturellen Problemen des Geschäftsmodells.
Großinvestor verkauft massiv
Während die Führungsebene neu sortiert wird, ziehen sich große Investoren zurück. Cullen Capital Management reduzierte seine Position im zweiten Quartal um 9,2 Prozent. Die Fondsgesellschaft verkaufte rund 265.000 Aktien und hält nun noch 2,6 Millionen Papiere im Wert von über 153 Millionen Dollar.
Solche Bewegungen senden ein deutliches Signal: Selbst langfristig orientierte institutionelle Anleger zweifeln an der Wachstumsperspektive. Zwar haben kleinere Fonds ihre Beteiligungen leicht aufgestockt, doch das Gesamtbild bleibt verhalten.
E-Zigaretten-Markt ohne Altria
Der Kern des Problems liegt im E-Zigaretten-Geschäft. Obwohl in den USA mittlerweile fast 21 Millionen Erwachsene E-Zigaretten nutzen, spielt Altria dort kaum eine Rolle. Das eigene Produkt NJOY ACE ist wegen patentrechtlicher Importbeschränkungen nicht verfügbar. Wegwerf-E-Zigaretten dominieren mit über 60 Prozent Marktanteil – ein Segment, in dem Altria faktisch nicht präsent ist.
Die Folge: Das Unternehmen bleibt auf sein schrumpfendes Kerngeschäft mit klassischen Tabakprodukten angewiesen. Für eine nachhaltige Neubewertung der Aktie fehlen echte Wachstumstreiber.
Dividende als einziger Lichtblick
Immerhin bestätigte der Verwaltungsrat die Quartalsdividende von 1,06 Dollar je Aktie. Zahlung erfolgt am 9. Januar 2026 an alle Aktionäre, die am 26. Dezember im Register stehen. Die Dividendenrendite liegt bei 7,2 Prozent – für einkommensorientierte Anleger ein solides Argument.
Technisch bewegt sich die Aktie zwischen dem 50-Tage-Durchschnitt von 60,48 Dollar und dem 52-Wochen-Tief bei 50,08 Dollar. Das Unterschreiten der 60-Dollar-Marke deutet auf kurzfristige Schwäche hin.
Analysten bleiben gespalten: UBS senkte das Kursziel auf 61 Dollar (Neutral), Bank of America sieht 72 Dollar als realistisch. Der Konsens liegt bei „Halten“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 62,33 Dollar. Die hohe Dividende stabilisiert, doch ohne Fortschritte bei rauchfreien Alternativen dürfte der Kurs unter Druck bleiben.
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