Die Alphabet-Aktie zählt zweifellos zu den stärksten Performern des Jahres 2025, doch aktuell verdüstert sich der politische Himmel über dem Tech-Giganten. Gleich von zwei Seiten gerät der Konzern unter Druck: Während die EU eine Untersuchung zur Datennutzung für KI-Modelle einleitet, schränken US-Gerichte die lukrativen Suchmaschinen-Verträge ein. Anleger müssen nun abwägen, ob diese regulatorischen Hürden die langfristige KI-Fantasie ernsthaft gefährden können.
Neue Front in Brüssel
Der jüngste Dämpfer für den Aktienkurs hat einen konkreten politischen Auslöser. Die EU-Kommission prüft aktuell, ob Google gegen Wettbewerbsregeln verstößt, indem es Inhalte von Web-Publishern und YouTube ungefragt für das Training seiner KI-Dienste verwendet. Im Fokus stehen dabei die Funktionen „AI Overviews“ und „AI Mode“.
Die Behörden befürchten, dass sich Alphabet hier einen unfairen Marktvorteil verschafft, ohne die Urheber der Inhalte zu entschädigen oder ihnen eine Widerspruchsmöglichkeit einzuräumen. Teresa Ribera, die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin, betonte, dass technischer Fortschritt nicht auf Kosten gesellschaftlicher Prinzipien gehen dürfe. Für Alphabet steht viel auf dem Spiel: Sollten sich die Vorwürfe erhärten, drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes – eine Summe in Milliardenhöhe.
US-Gericht sägt am Burggraben
Auch im Heimatmarkt USA wächst der Widerstand. Ein Bundesrichter ordnete Anfang Dezember an, dass Google seine Standard-Suchverträge mit Hardware-Partnern wie Apple oder Samsung künftig jährlich neu verhandeln muss. Bisher sicherte sich der Konzern durch langfristige Exklusivverträge seine Dominanz auf Smartphones.
Diese gerichtliche Anordnung zielt darauf ab, den Markt für Wettbewerber zu öffnen. Für Alphabet bedeutet dies, dass die bisher fast unantastbare Position im Suchgeschäft angreifbarer wird – gerade in einer Zeit, in der Herausforderer wie OpenAI mit eigenen Suchlösungen aggressiv in den Markt drängen. Die jährliche Neuverhandlungspflicht erschwert die langfristige Planungssicherheit erheblich.
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Fundamentaldaten bleiben stark
Trotz dieser juristischen Störfeuer bleibt die operative Entwicklung des Unternehmens beeindruckend. Mit einem Kursplus von knapp 45 Prozent seit Jahresanfang und einer Notierung nahe dem 52-Wochen-Hoch von 279,70 Euro honorieren Investoren vor allem die Fortschritte im Cloud-Geschäft.
Das Wachstum der Google Cloud beschleunigte sich zuletzt auf 34 Prozent, was die Abhängigkeit vom reinen Werbegeschäft verringert. Zudem demonstrierte Alphabet mit dem neuen Quantenprozessor „Willow“ im Oktober seine technologische Führungsrolle. Auch Analysten bleiben mehrheitlich optimistisch: 29 von 41 Experten raten weiterhin zum Kauf der Aktie, wobei Bank of America und JPMorgan ihre Kursziele zuletzt sogar anhoben.
Kurzfristig blicken Anleger nun auf den 15. Dezember, an dem die nächste Dividende ausgeschüttet wird. Entscheidend für die mittelfristige Kursentwicklung dürfte jedoch sein, wie effizient Alphabet die erzwungenen Vertragsverhandlungen in den USA meistert und ob im ersten Quartal 2026 tatsächlich konkrete Bußgeldbescheide aus Brüssel eintreffen.
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