Während der Gesamtmarkt aktuell eine gewisse Zurückhaltung zeigt, rückt die Google-Mutter Alphabet durch eine Neubewertung der Analysten in den Fokus. Trotz technischer Hürden und Insider-Verkäufen wetten große Finanzinstitute zunehmend darauf, dass der Tech-Gigant den Übergang ins KI-Zeitalter erfolgreich meistert. Doch reicht der Optimismus aus, um die Aktie auf neue Höchststände zu treiben?
Analysten sehen KI als Umsatztreiber
Der wichtigste Impuls für den heutigen Handelstag kommt von Truist Securities. Analyst Youssef Squali hat das Kursziel für Alphabet spürbar von 320 auf 350 US-Dollar angehoben. Diese Anpassung ist mehr als nur Kosmetik; sie spiegelt das Vertrauen wider, dass die Integration von KI-Tools wie Gemini 3 den Status eines reinen Kostenfaktors verlässt und nun beginnt, signifikante Umsätze zu generieren.
Begründet wird der Optimismus primär mit erwarteten Steigerungen bei den Werbeeinnahmen und einem beschleunigten Wachstum in der Google Cloud-Sparte. Auch die Citizens Financial Group bestätigte ihre positive Einschätzung mit einem Ziel von 340 US-Dollar. Die Experten rechtfertigen das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 31,7 mit den verbesserten Gewinnaussichten für das Jahr 2026.
Strategische Energie-Allianz und Konkurrenzkampf
Neben den Analystenkommentaren sorgt eine operative Entscheidung für Gesprächsstoff. Alphabet hat heute die Erweiterung seiner Partnerschaft mit NextEra Energy bekannt gegeben. Dieser Schritt zielt darauf ab, den enormen Energiehunger der KI-Rechenzentren mit sauberer Energie zu stillen – ein kritischer Faktor für die Skalierbarkeit der Cloud-Infrastruktur.
Gleichzeitig scheint Google im technologischen Wettlauf Boden gutzumachen. Berichten zufolge hat der Konkurrent OpenAI intern einen „Code Red“ ausgerufen, um auf Googles neues Modell Gemini 3 „Deep Think“ zu reagieren. Analysten der HSBC werten dies als Zeichen dafür, dass das Risiko einer Disruption des klassischen Suchgeschäfts durch generative KI deutlich gesunken ist. Google scheint technologisch aufgeschlossen zu haben.
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Warnsignale: Insider verkaufen, Ex-Dividende belastet
Trotz der fundamentalen Fortschritte steht die Aktie kurzfristig unter Druck. Ein technischer Grund hierfür ist der heutige Ex-Dividenden-Tag, an dem der Abschlag für die Ausschüttung (0,21 USD je Aktie) vorgenommen wird.
Schwerer wiegt jedoch das Verhalten der Unternehmensführung. In den vergangenen sechs Monaten verzeichnete Alphabet 153 Transaktionen durch Insider, bei denen Aktien verkauft wurden – dem steht kein einziger Kauf gegenüber. Allein CEO Sundar Pichai trennte sich von rund 390.000 Anteilen. Marktbeobachter registrieren zudem ein charttechnisch angeschlagenes Bild, da sich der Kurs aktuell in einer Formation bewegt, die oft auf weiteren Konsolidierungsbedarf hindeutet.
Wichtige Kennzahlen
- Aktueller Kurs: 273,20 €
- Performance seit Jahresanfang: +47,98 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -2,32 %
- 50-Tage-Durchschnitt: 244,41 €
Der Fokus der Anleger richtet sich nun darauf, ob die prognostizierten Werbeeinnahmen in den kommenden Quartalszahlen tatsächlich sichtbar werden. Nur wenn sich die Wachstumshoffnungen der Analysten in der Bilanz niederschlagen, lässt sich die ambitionierte Bewertung langfristig rechtfertigen.
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