Alphabet hat sich im vierten Quartal 2025 als einer der stärksten Werte im S&P 500 etabliert. Die Aktie legte allein in diesem Zeitraum um rund 30% zu und notiert nahe dem Allzeithoch. Der Haupttreiber: die hauseigenen Tensor Processing Units (TPUs). Analysten trauen dem Chipgeschäft mittlerweile ein Potenzial von bis zu 900 Milliarden Dollar zu – eine Größenordnung, die das Geschäftsmodell des Konzerns nachhaltig verändern könnte.
Analysten heben Kursziele deutlich an
Die Wall Street zeigt sich überzeugt. 41 Analysten bewerten die Aktie mit „Buy“, sieben sogar mit „Strong Buy“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 312 Dollar. KeyCorp erhöhte sein Ziel jüngst von 265 auf 300 Dollar, Scotiabank sieht die Aktie bei 336 Dollar. HSBC bestätigte die Kaufempfehlung mit einem Ziel von 335 Dollar, während Oppenheimer von 270 auf 300 Dollar aufstockte.
Die Bewertung bleibt dabei im Vergleich zu anderen Tech-Riesen wie Apple oder Microsoft moderat. Das aktuelle KGV von etwa 31 liegt zwar auf dem höchsten Niveau seit 2021, wird aber durch die Wachstumsdynamik im Cloud- und KI-Geschäft gestützt.
TPU-Chips als Gamechanger
Das TPU-Geschäft entwickelt sich zum entscheidenden Faktor für die weitere Kursentwicklung. DA Davidson schätzt, dass Alphabet bei einem Marktanteil von 20% im KI-Chip-Segment auf eine Bewertung von 900 Milliarden Dollar allein für diesen Geschäftsbereich kommen könnte.
Die Zahlen untermauern die Erwartungen:
- Lieferverträge mit Anthropic über mehrere Milliarden Dollar
- Verhandlungen mit Meta Platforms über TPU-Zugang
- Morgan Stanley prognostiziert 5 Millionen TPU-Verkäufe für 2027 (plus 67% gegenüber früheren Schätzungen)
- Für 2028 werden 7 Millionen Einheiten erwartet (plus 120%)
Morgan Stanley rechnet vor: Jede halbe Million verkaufter TPU-Chips an externe Rechenzentren könnte 2027 rund 13 Milliarden Dollar Umsatz und 40 Cent je Aktie zum Gewinn beisteuern.
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Starke Quartalszahlen liefern Rückenwind
Im dritten Quartal übertraf Alphabet die Erwartungen deutlich. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,87 Dollar – 58 Cent über den Analystenschätzungen. Der Umsatz erreichte 102,35 Milliarden Dollar gegenüber erwarteten 99,90 Milliarden Dollar.
Besonders beeindruckend: Google Cloud wuchs um 34% im Jahresvergleich, die operative Marge verbesserte sich von 17,1% auf 23,7%. Der Cloud-Auftragsbestand liegt bei etwa 155 Milliarden Dollar. Die Eigenkapitalrendite beträgt solide 35%, die Nettomarge 32,2%.
Gemini 3 setzt neue Maßstäbe
Die Einführung von Gemini 3 hat der Aktie zusätzlichen Schwung verliehen. Das KI-Modell erhielt durchweg positive Bewertungen und ist speziell für den Betrieb auf den hauseigenen TPU-Chips optimiert. Diese Verzahnung von proprietären Chips, führenden KI-Modellen und Cloud-Infrastruktur verschafft Alphabet eine Sonderstellung unter den Tech-Giganten.
Institutionelle Anleger bleiben investiert
Institutionelle Investoren halten 40% der ausstehenden Aktien. Dodge & Cox reduzierte zwar im zweiten Quartal die Position um 16,8%, hält aber weiterhin 14,18 Millionen Aktien im Wert von 2,52 Milliarden Dollar. Northwestern Mutual Wealth Management stockte um 3,7% auf 1,16 Millionen Aktien auf.
Insider nutzen hingegen das hohe Kursniveau für Gewinnmitnahmen. CEO Sundar Pichai verkaufte im November 32.500 Aktien zu 296,64 Dollar. In den vergangenen drei Monaten trennten sich Führungskräfte von insgesamt 196.406 Aktien im Wert von 51,74 Millionen Dollar.
Das Allzeithoch von 328,67 Dollar liegt nur noch knapp über dem aktuellen Niveau. Am 15. Dezember wird die angekündigte Quartalsdividende von 0,21 Dollar je Aktie ausgezahlt – ein bescheidenes Signal an Aktionäre bei einer Rendite von 0,3%, das aber die konservative Ausschüttungspolitik unterstreicht.
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