Google-Mutter Alphabet steht kurz vor Jahresende erneut im Visier der US-Behörden. Das Justizministerium (DOJ) hat eine Untersuchung gegen den Tech-Konzern und andere Bundesauftragnehmer eingeleitet – diesmal geht es um mögliche Verstöße gegen Beschaffungsrichtlinien im Zusammenhang mit Diversity-Programmen. Die Aktie reagierte zunächst gelassen und notiert am Montag nahe der 314-Dollar-Marke, nur leicht unter Vortagesniveau.
Compliance-Prüfung unter dem False Claims Act
Laut aktuellen Berichten untersucht das DOJ, ob Alphabets Initiativen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion (DEI) bei der Besetzung von Stellen im Rahmen von Bundesaufträgen gegen geltende Vorschriften verstoßen haben. Die Ermittlungen basieren auf dem False Claims Act, einem Gesetz, das falsche Angaben gegenüber der Regierung ahndet.
Konkrete Vorwürfe oder Anschuldigungen wurden bislang nicht öffentlich gemacht. Für Alphabet bedeutet die Untersuchung einen weiteren regulatorischen Punkt auf der Agenda – neben anhaltenden kartellrechtlichen Verfahren. Auf die operative Entwicklung oder die Finanzprognosen hat die Prüfung bisher keine Auswirkungen.
Intersect-Deal: Energieversorgung für die KI-Zukunft
Parallel dazu arbeitet Alphabet an der Absicherung seiner langfristigen KI-Infrastruktur. Ende vergangener Woche unterzeichnete das Unternehmen eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme des US-Energieentwicklers Intersect Power für rund 4,75 Milliarden Dollar inklusive übernommener Schulden. Der Deal soll in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.
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Intersect Power entwickelt Solar- und Speicherprojekte mit Fokus auf Texas und Kalifornien – Regionen, in denen Google bereits mehrere Hyperscale-Rechenzentren betreibt. Mit der Übernahme sichert sich Alphabet Zugang zu einer dedizierten Pipeline erneuerbarer Energien, die Schritt für Schritt mit dem wachsenden Strombedarf der KI-Modelle mithalten soll. Ohne ausreichende Energieversorgung lassen sich die rechenintensiven Gemini-Trainingscluster kaum skalieren – die Akquisition ist damit strategisch folgerichtig.
Starkes Jahr trotz regulatorischer Wolken
Trotz wiederkehrender Behördenprüfungen bleibt Alphabet 2025 der Überflieger unter den „Magnificent Seven“. Die Aktie legte seit Jahresbeginn um rund 63 Prozent zu – getrieben von einem Rekordquartal im Herbst: Erstmals überstieg der Umsatz die 100-Milliarden-Dollar-Schwelle (102,35 Milliarden Dollar im Q3). Die Google Cloud wuchs im Jahresvergleich um 35 Prozent, der Auftragsbestand schwoll auf 155 Milliarden Dollar an.
Die Investitionen in Rechnerkapazität bleiben massiv: Für 2025 und 2026 plant Alphabet Kapitalausgaben von 91 bis 93 Milliarden Dollar. Die Q4-Zahlen werden für Ende Januar 2026 erwartet. Analysten halten mehrheitlich an einem positiven Ausblick fest, mit durchschnittlichen Kurszielen nahe 316 Dollar.
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