Almonty vollzieht den Schritt vom Entwickler zum produzierenden Unternehmen. Am südkoreanischen Vorzeigeprojekt Sangdong läuft seit Mitte Dezember der kommerzielle Abbau von Wolframerz – ein Meilenstein nach rund zehn Jahren Projektentwicklung. Die zentrale Frage lautet: Wie stark stützt dieser Übergang die Investmentstory im aktuellen geopolitischen Umfeld?
Produktionsstart in Sangdong
Am 16. Dezember wurde die erste Lkw-Ladung Erz auf das Run-of-Mine-Lager am Standort Sangdong in Yeongwol (Provinz Gangwon) geliefert. Damit endet die Hauptbauphase, die Mine geht in den operativen Betrieb über.
Das Erz durchläuft nun mehrstufige Aufbereitungsprozesse über Brecher-, Mahl- und Flotationskreisläufe. CEO Lewis Black spricht von einem strategischen Wendepunkt für das Ziel, die globale Wolfram-Lieferkette neu zu ordnen.
Wichtige Kennzahlen zum Projekt:
- Reserven: 7,9 Mio. Tonnen mit 0,47 % Wolframoxid (WO₃)
- Enthaltener Metallgehalt: rund 3,7 Mio. metrische Tonneneinheiten
- Globale Bedeutung: Bei Volllast über 80 % des Wolframs außerhalb Chinas
- Strategischer Status: In den USA seit 2018 als kritischer Rohstoff eingestuft
Geopolitische Rückenwinde
Der Produktionsstart fällt in eine Phase, in der westliche Staaten ihre Abhängigkeit von chinesischen Wolfram-Lieferungen verringern wollen. China kontrolliert derzeit mehr als 80 % der weltweiten Förderung.
Ab 2027 soll ein US-Beschaffungsverbot für chinesisches Wolfram im Militärbereich greifen. Almonty positioniert sich damit als potenziell wichtiger Zulieferer für Anwendungen in:
- Verteidigungssystemen und panzerbrechender Munition
- Anlagen für die Halbleiterproduktion
- Hardware-Komponenten für Künstliche Intelligenz
- Luft- und Raumfahrt
Strategie „Korean Trinity“
Das Unternehmen verfolgt in Sangdong einen integrierten Ansatz mit drei Säulen:
- Kontinuierliche Förderung aus der Wolfram-Lagerstätte
- Bau einer eigenen Wolframoxid-Anlage direkt vor Ort
- Erschließung der benachbarten Molybdän-Lagerstätte
Ziel ist es, Südkorea zu einem zentralen Standort für Förderung, Raffination und Weiterverarbeitung von Wolfram zu entwickeln und die Abhängigkeit von Importen chinesischen Wolframoxids zu senken.
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Kapitalbasis und jüngste Maßnahmen
Im Dezember schloss Almonty eine deutlich aufgestockte Kapitalerhöhung ab. Über ein öffentliches Angebot von 20,7 Mio. Aktien zu 6,25 US-Dollar je Anteilsschein flossen brutto rund 129 Mio. US-Dollar zu. BofA Securities fungierte als federführender Bookrunner.
Das Management betont, man sei damit für geplante Explorations- und Ausbauprogramme voll finanziert und erwarte derzeit keine weiteren Kapitalmaßnahmen.
Weitere aktuelle Entwicklungen:
- Neuer COO: Seit 1. Dezember ist der pensionierte Brigadegeneral Steven L. Allen als Chief Operating Officer an Bord
- Expansion in den USA: Abschluss der Übernahme des Wolframprojekts Gentung Browns Lake in Montana
- Börsenanerkennung: Aufnahme in das TSX30-Ranking der Börse Toronto im September
Analysten und institutionelle Investoren
Die Analystenstimmung bleibt positiv.
- DA Davidson bestätigte am 19. Dezember ein „Buy“-Rating mit Kursziel 12,00 US-Dollar
- Oppenheimer hält ein „Outperform“-Rating und erhöhte im Oktober das Kursziel von 7,00 auf 12,00 US-Dollar
Laut MarketBeat-Daten ergibt sich daraus ein Konsensrating „Moderate Buy“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 10,17 US-Dollar.
Auch institutionelle Adressen haben im dritten Quartal 2025 Positionen aufgebaut:
- Telemark Asset Management LLC: ca. 7,84 Mio. US-Dollar
- Alyeska Investment Group L.P.: ca. 7,84 Mio. US-Dollar
- ArrowMark Colorado Holdings LLC: ca. 7,81 Mio. US-Dollar
- Millennium Management LLC: ca. 5,95 Mio. US-Dollar
Nächste Kurstreiber
Kurzfristig richtet sich der Blick auf den Hochlauf und die Stabilisierung der Produktion in Sangdong. Weitere Impulse könnten kommen von:
- Ergebnissen des Molybdän-Bohrprogramms, das im September gestartet ist
- Fortschritten beim Bau der Wolframoxid-Anlage vor Ort
- Neuigkeiten zum Projekt in Montana
Die Zahlen zum vierten Quartal 2025 dürften den nächsten umfassenden Einblick in den operativen Fortschritt und den Ramp-up der neuen Produktion liefern.
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