Die Allianz kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Weder juristische Störfeuer noch zurückhaltende Analysten können die Dynamik des Versicherungsriesen brechen. Mit dem Sprung auf ein neues Rekordhoch zwingt der Konzern nun sogar Skeptiker zum Handeln und demonstriert bemerkenswerte Stärke gegenüber negativen Branchen-Nachrichten.
- Kursentwicklung: Neues 52-Wochen-Hoch bei 385,90 Euro
- Analysten-Update: UBS hebt Kursziel auf 380 Euro an
- Performance: Plus 30,12 % seit Jahresanfang
- Widerstandsfähigkeit: Markt ignoriert BGH-Urteil zu Riester-Verträgen
Charttechnischer Befreiungsschlag
Die Bullen haben das Zepter fest in der Hand. Nachdem der Kurs im August noch am Widerstand bei rund 380 Euro scheiterte, gelang in dieser Woche der nachhaltige Ausbruch. Mit einem gestrigen Schlusskurs von 385,80 Euro hat sich die Aktie nicht nur von alten Fesseln gelöst, sondern notiert in unmittelbarer Schlagdistanz zum frischen 52-Wochen-Hoch von 385,90 Euro.
Dieser Anstieg ist charttechnisch signifikant. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen über 8 Prozent, was den starken Aufwärtstrend untermauert, kurzfristig aber auch auf eine gewisse Überhitzung hindeuten könnte.
Analysten hinken der Realität hinterher
Die Dynamik der Kursrallye bringt selbst konservative Analysten in Zugzwang. Die Schweizer Großbank UBS hat ihr Kursziel gestern von 370 auf 380 Euro angehoben, behält die Einstufung „Neutral“ jedoch bei.
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Bemerkenswert ist hierbei die Diskrepanz zwischen Analyse und Realität: Das neue Kursziel liegt bereits unter dem aktuellen Börsenkurs. Dass Experten ihre Bewertungen nach oben korrigieren müssen, obwohl sie fundamental eher neutral gestimmt sind, unterstreicht das enorme Momentum der Aktie. Der Markt preist derzeit eine operative Stärke ein, die schneller wächst als die Modelle der Analysten.
Teflon-Effekt bei negativen Nachrichten
Wie robust das Vertrauen der Investoren tatsächlich ist, zeigt der Umgang mit dem jüngsten BGH-Urteil zu Riester-Verträgen. Während solche verbraucherfreundlichen Urteile in der Vergangenheit oft für Kursabschläge sorgten, prallt dieses Thema aktuell an der Allianz ab. Auch der angekündigte Führungswechsel bei der Tochtergesellschaft Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG zum Jahresstart 2026 wird als geordnete Kontinuität gewertet und stört den Aufwärtstrend nicht.
Fazit: Trendstärke dominiert
Die Allianz steuert auf einen extrem starken Jahresabschluss zu. Mit einem Plus von über 30 Prozent seit Jahresbeginn gehört der Titel zu den klaren Gewinnern im DAX. Solange die Marke von 380 Euro nun als Unterstützung hält, bleibt das charttechnische Bild makellos. Anleger sollten in den kommenden Tagen darauf achten, ob das hohe Niveau auch bei geringeren Handelsumsätzen vor den Feiertagen verteidigt werden kann.
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