Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » Allianz Aktie: Misstrauen steigt

Allianz Aktie: Misstrauen steigt

Trotz starker Jahresperformance verzeichnen Leerverkäufe der Allianz-Aktie einen starken Anstieg. Gleichzeitig beendet der Konzern aus politischem Druck ein Rüstungsgeschäft.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Leerverkäufe steigen um 68 Prozent im Dezember
  • Allianz beendet Geschäftsbeziehung zu Elbit Systems
  • Aktie notiert nahe 390 Euro nach 32 Prozent Rally
  • Februar-Quartalszahlen als nächster wichtiger Termin

Die Allianz Aktie steht nahe der 390-Euro-Marke – doch die Jahresendrallye täuscht über eine bedeutende Gegenbewegung hinweg. Im Dezember sind die Leerverkaufspositionen sprunghaft gestiegen, während gleichzeitig eine politisch brisante Geschäftsentscheidung für Diskussionen sorgt.

Mit über 32 Prozent Plus im Jahr 2025 zählt der Münchner Versicherer zu den stärksten DAX-Werten. Doch während der Kurs Höchststände markiert, positionieren sich spekulative Akteure zunehmend auf fallende Notierungen.

Short-Positionen steigen um 68 Prozent

Die Daten von MarketBeat zeigen ein klares Bild: Im Dezember explodierten die Leerverkäufe um 68 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der absolute Anteil am Streubesitz bleibt zwar gering, doch die Dynamik ist auffällig.

Institutionelle Investoren scheinen sich gegen eine Korrektur abzusichern oder bewusst auf fallende Kurse zu setzen. Nach der monatelangen Rally könnte die Luft bei 390 Euro dünner werden. Historisch fungieren solche Short-Interest-Anstiege oft als Frühindikator für wachsende Marktskepsis.

Die aktuellen Eckdaten:

  • Kursniveau: 391 Euro
  • Short-Interest-Anstieg: +68 % im Dezember
  • Jahresperformance: +32 % (Basis: 295,90 Euro Ende 2024)
  • Strategische Änderung: Beendigung der Elbit-Geschäftsbeziehung

Politischer Druck führt zu Rüstungs-Ausstieg

Parallel beendete die Allianz zusammen mit dem britischen Konkurrenten Aviva die Geschäftsbeziehungen zum israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems. Vorausgegangen waren monatelange Proteste von Aktivistengruppen, die teilweise vor Sachbeschädigungen nicht zurückschreckten.

Der Schritt unterstreicht den massiven Einfluss von ESG-Kriterien auf operative Entscheidungen. Die striktere Auslegung der Nachhaltigkeitsrichtlinien dürfte bei ESG-fokussierten Fonds positiv ankommen, gleichzeitig sinkt das Reputationsrisiko durch weitere Proteste.

Spannung zwischen Momentum und Warnsignalen

Die fundamentale Aufstellung des Versicherers bleibt robust. Solide Margen im Kerngeschäft Schaden- und Unfallversicherung stützen die operative Stärke. Die 32-Prozent-Rallye im laufenden Jahr spiegelt diese Qualität wider.

Dennoch verdient der Short-Interest-Anstieg Beachtung. Ein massiver Zuwachs bei Leerverkäufen genau am Jahreshoch ist ein klassisches Muster für bevorstehende Gewinnmitnahmen. Die Marke von 380 Euro wird zur entscheidenden Unterstützung: Ein Bruch darunter könnte eine längst überfällige Konsolidierung einleiten. Am 14. Februar folgen die Geschäftszahlen für das vierte Quartal – bis dahin dürfte die Nervosität unter Investoren hoch bleiben.

Allianz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Allianz-Analyse vom 29. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Allianz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Allianz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Allianz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Allianz Chart