Der Versicherungsgigant macht ernst und greift zu radikalen Mitteln, um die Profitabilität zu steigern. Während Mitarbeiter um ihre Jobs bangen müssen, jubeln die Anleger über eine angekündigte KI-Offensive, die Tausende Stellen kosten könnte. Treibt dieser harte Kurs die Aktie jetzt endgültig auf neue Rekordhochs?
Radikaler Umbau: KI statt Kollegen
Die Nachrichten schlagen hohe Wellen: Die Tochtergesellschaft Allianz Partners plant massive Einschnitte. Bis zu 1.800 Stellen stehen auf der Kippe oder sollen nicht neu besetzt werden, besonders in der Reiserücktritts- und Assistance-Sparte. Der Grund für diesen Schritt ist so modern wie gnadenlos: Künstliche Intelligenz soll künftig einen Großteil der standardisierten Kundenanfragen und die Schadensbearbeitung übernehmen.
Was für die Belegschaft eine Hiobsbotschaft ist, interpretiert der Kapitalmarkt als entschlossenes Signal des Managements. Die Logik der Investoren ist dabei simpel:
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- Kostenbremse: Massive Einsparungen beim Personal entlasten die Bilanz.
- Beschleunigung: Automatisierte Systeme verkürzen die Prozesszeiten drastisch.
- Margensprung: Mittelfristig winkt eine spürbare Verbesserung der operativen Marge.
Kursziel: 431 Euro!
Die Börse honorierte den strikten Sparkurs umgehend. Die Aktie kletterte gestern auf einen Schlusskurs von 373,00 Euro und liegt damit nur noch hauchdünne 1,22 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Technisch präsentiert sich der Titel in Bestform: Mit einem Zuwachs von über 25 Prozent seit Jahresanfang (YTD) lässt der Versicherer den Gesamtmarkt weit hinter sich.
Ist das Ende der Fahnenstange damit erreicht? Keineswegs, wenn es nach den Experten der Privatbank Berenberg geht. Diese gießen zusätzlich Öl ins Feuer, bestätigen ihre Kaufempfehlung und rufen ein ambitioniertes Kursziel von 431 Euro aus. Neben der KI-Fantasie stützt vor allem die attraktive Dividendenrendite von knapp 4,8 Prozent die bullische Stimmung. Der Weg zum Allzeithoch scheint durch die aggressive Digitalisierungsstrategie nun endgültig frei zu sein.
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