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Allianz Aktie: Gewinn-Explosion!

Der Versicherungskonzern verzeichnet einen deutlichen Gewinnanstieg im dritten Quartal, hauptsächlich aufgrund stark gesunkener Schäden durch Naturkatastrophen. Die Prognose für 2025 wurde daraufhin angehoben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Operatives Ergebnis von 4,4 Milliarden Euro im Q3
  • Naturkatastrophenkosten auf nur 60 Millionen Euro gesunken
  • Gewinnprognose für 2025 deutlich erhöht
  • Aktie mit über 23 Prozent Jahresperformance

Der Münchner Versicherungsriese überrascht den Markt mit einem deutlichen Gewinnsprung – und das hat einen ungewöhnlichen Grund: Die Natur spielte diesmal mit. Während Naturkatastrophen die Branche normalerweise Milliarden kosten, blieben die großen Schadensereignisse im Sommer weitgehend aus. Doch ist das wirklich der einzige Grund für den Erfolg? Und kann die Allianz diese Dynamik ins Jahresende retten?

Katastrophen-Kosten brechen ein – ein Glücksfall?

Das dritte Quartal bescherte der Allianz eine Sensation: Die Kosten durch Naturkatastrophen schrumpften auf magere 60 Millionen Euro – weniger als ein Zehntel des Vorjahreswerts. Dieser dramatische Rückgang katapultierte das operative Ergebnis für die ersten neun Monate auf beeindruckende 13,1 Milliarden Euro.

Die Highlights im Überblick:

  • Operativer Gewinn Q3: 4,4 Milliarden Euro
  • Neun-Monats-Ergebnis: 13,1 Milliarden Euro
  • Schaden- und Unfallgeschäft: Plus über 20 Prozent
  • Naturkatastrophenschäden Q3: Nur 60 Millionen Euro (Vorjahr: über 600 Millionen Euro)

Doch die niedrigen Katastrophenschäden sind nur ein Teil der Geschichte. Das Schaden- und Unfallgeschäft legte organisch stark zu und steigerte sein operatives Ergebnis um mehr als ein Fünftel. Analysten wie Philip Kett von Jefferies betonten, dass die operative Leistung „durchweg“ über den Erwartungen lag – und zwar in allen Geschäftsbereichen.

Prognose-Anhebung: Jetzt wird es konkret

Die starken Zahlen veranlassten Vorstandschef Oliver Bäte zu einem mutigen Schritt: Die Gewinnprognose für 2025 wurde nach oben korrigiert. Statt der bisherigen Spanne von 15 bis 17 Milliarden Euro peilt die Allianz nun mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ 17 bis 17,5 Milliarden Euro an. Das wäre eine klare Steigerung gegenüber dem Rekordgewinn von gut 16 Milliarden Euro im Vorjahr.

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Die Börse belohnte diese Nachricht umgehend: Die Aktie sprang am Freitag um rund 2,5 Prozent nach oben. Mit der aktuellen Performance von über 23 Prozent seit Jahresbeginn lässt der Titel den DAX deutlich hinter sich. Das Allzeithoch vom August bei circa 380 Euro rückt wieder in greifbare Nähe.

Spielraum nach oben – oder zu optimistisch?

Kamran Hossain von JPMorgan sieht in der neuen Prognose noch Luft nach oben und deutet an, dass die Allianz ihre Ziele möglicherweise sogar übertreffen könnte. Auch Thorsten Wenzel von der DZ Bank zeigte sich beeindruckt von der operativen Stärke des Konzerns.

Die Frage bleibt: Kann die Allianz diese Dynamik ins vierte Quartal tragen? Die solide Kapitalausstattung und die breite Aufstellung in allen Geschäftsbereichen sprechen dafür. Anleger werden gespannt auf die finalen Zahlen für 2025 blicken, die im ersten Quartal 2026 erwartet werden. Eines ist klar: Der Gewinnmotor läuft – und das nicht nur wegen ausbleibender Unwetter.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.