Der Münchner Versicherungsriese steuert mit voller Kraft auf ein operatives Rekordergebnis zu und schafft gleichzeitig Klarheit in der wichtigen Vertriebssparte. Während die Aktie nur einen Wimpernschlag von ihrem Jahreshoch entfernt notiert, stellen sich Anleger die Frage: Reicht die angehobene Prognose für den nächsten großen Kursschub über die 400-Euro-Marke?
Die Fakten im Überblick
- Gewinnziel: Operatives Ergebnis von über 17 Milliarden Euro für 2025 anvisiert.
- Personalie: Hanno Wienhausen übernimmt ab 2026 die Führung der Vertriebstochter ABV.
- Strategie: Start des „Syndicate 1890“ mit Oaktree am Lloyd’s Markt im Januar.
- Marktlage: Aktie mit rund 29 % Plus seit Jahresbeginn (YTD).
Gewinnprognose am oberen Limit
Fundamental liefert der Konzern derzeit starke Argumente für den langfristigen Aufwärtstrend. Das Management hat die Prognose für das fast abgelaufene Geschäftsjahr 2025 präzisiert und steuert nun das obere Ende der Zielspanne an. Ursprünglich lag der Korridor bei 15 bis 17 Milliarden Euro – jetzt visiert der Vorstand ein Ergebnis von über 17 Milliarden Euro an.
Diese Zuversicht ist nicht unbegründet: Bereits das dritte Quartal lieferte mit einem operativen Gewinn von 4,4 Milliarden Euro (+12,6 %) eine starke Vorlage. Treiber sind das robuste Kerngeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung sowie das Asset Management.
Diese fundamentale Stärke spiegelt sich im Kurs wider. Mit aktuell 383,00 Euro notiert das Papier trotz eines leichten Tagesminus von 0,29 % in direkter Schlagdistanz zum erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch bei 384,10 Euro.
Wichtige Weichenstellung im Vertrieb
Neben den Zahlen sorgt die Allianz für Kontinuität an einer strategischen Schlüsselstelle. Zum 1. Januar 2026 wird Hanno Wienhausen (43) den Vorstandsvorsitz der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (ABV) übernehmen. Er folgt auf Andreas Kanning, der zum Jahresende ausscheidet.
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Für Investoren ist diese Personalie relevanter, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Die ABV steuert den essenziellen Ausschließlichkeitsvertrieb in Deutschland – eine der wichtigsten Ertragssäulen des Konzerns. Ein geräuschloser Führungswechsel signalisiert hier Stabilität.
Strategische Expansion in London
Zusätzliche Fantasie bietet die Zusammenarbeit mit dem US-Vermögensverwalter Oaktree Capital Management. Ab Januar 2026 nimmt das gemeinsame Rückversicherungs-Syndikat am Londoner Lloyd’s-Markt den Betrieb auf. Dieser Schritt ermöglicht der Allianz den Zugang zu alternativem Kapital und generiert Gebühreneinnahmen, ohne das eigene Kapital übermäßig zu binden. Analysten werten dies als effizienten Weg zur Diversifizierung des Geschäftsmodells.
Charttechnisch bleibt die Lage für die Bullen komfortabel, solange die Aktie oberhalb der gut unterstützten Zone um den 50-Tage-Durchschnitt bei 363,32 Euro notiert. Mit dem Blick auf die bevorstehenden Jahreszahlen und die Dividenden-Saison dürfte der Fokus der Marktteilnehmer nun darauf liegen, ob der Ausbruch auf neue Allzeithochs im neuen Jahr nachhaltig gelingt.
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