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Alector Aktie: Letzte Hoffnung?

Alector veröffentlicht Quartalszahlen nach gescheiterter Demenz-Studie und Massenentlassungen. Analysten senken Erwartungen und sehen Aktie am Abgrund.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gescheiterte Phase-3-Studie mit Latozinemab
  • Aktienkurs stürzte um fast 50 Prozent ab
  • Fast die Hälfte der Mitarbeiter entlassen
  • Fokus jetzt auf verbliebenem Alzheimer-Kandidaten

Heute vor Börsenstart legt Alector seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen könnten kaum niedriger sein. Nach dem kompletten Scheitern der Schlüsselstudie INFRONT-3 mit dem Hoffnungsträger Latozinemab und einem Massenentlassungsprogramm steht das Biotech-Unternehmen mit dem Rücken zur Wand. Analysten prognostizieren einen Verlust von 0,40 US-Dollar je Aktie bei Umsätzen von nur 3,487 Millionen Dollar.

Klinisches Desaster mit Folgen

Die Bombe platzte am 21. Oktober: Latozinemab, der vielversprechende Kandidat gegen frontotemporale Demenz, verfehlte in der entscheidenden Phase-3-Studie alle klinischen Endpunkte. Die Konsequenzen waren brutal – die Aktie stürzte um 49% ab, 49% der Belegschaft wurden entlassen, und die Forschungschefin wirft das Handtuch. Seither ging es weiter bergab: Von 1,44 Dollar auf nur noch 1,315 Dollar binnen zwei Tagen.

Dabei sah alles im zweiten Quartal noch vielversprechend aus. Alector übertraf die Erwartungen mit einem Verlust von 0,30 Dollar je Aktie und Umsätzen von 7,87 Millionen Dollar. Doch was nützt die solide Cash-Position von 291,1 Millionen Dollar, wenn die Pipeline leerläuft?

Zweites Fiasko innerhalb eines Jahres

Für Alector bedeutet das Latozinemab-Desaster bereits den zweiten Rückschlag binnen zwölf Monaten – nach dem gescheiterten Alzheimer-Test im November 2024. Jetzt konzentriert sich das Unternehmen voll auf Nivisnebart, den verbliebenen Hoffnungsträger in der Alzheimer-Forschung. Die Phase-2-Studie läuft, erste Ergebnisse werden für 2026 erwartet.

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Doch die Analysten haben bereits gehandelt: Mizuho stufte auf „Neutral“ mit einem Kursziel von lediglich 1,50 Dollar herab, William Blair zog nach. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei mageren 3,00 Dollar bei einer „Reduce“-Empfehlung.

Technisch am Abgrund

Die Charttechnik spricht eine deutliche Sprache: Die Aktie notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten – bei 1,93 Dollar (200-Tage-Linie) und 2,68 Dollar (50-Tage-Linie). Das 52-Wochen-Tief von 0,87 Dollar liegt bedrohlich nah.

Kann die heutige Quartalszahlen-Veröffentlichung noch eine Wende bringen? Alles hängt am verbliebenen Alzheimer-Kandidaten und der Glaubwürdigkeit des neuen Strategiekurses. Für Anleger wird es heute um die alles entscheidende Frage gehen: Hat Alector überhaupt noch eine Zukunft?

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.