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Gestern kam er nun endlich, der lange und mit großer Spannung erwartete Prüfbericht zur Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfer der KPMG. Die untersuchten die in den letzten Jahren in schöner Regelmäßigkeit immer wieder aufgeworfenen Vorwürfe über Bilanzmanipulationen und unsaubere Umsatzverrechnungen beim Bezahldienstleister Wirecard. Die Hoffnung war groß, dass die Prüfer mit ihrem Ergebnis Wirecard ein für allemal von den Vorwürfen freisprechen und der Weg der Aktien in Richtung alte Rekordstände so wieder frei gemacht wird.
Inzwischen wissen alle, dass es anders kam und nach dem Prüfbericht mindestens genauso viel offene Fragen bleiben, wie vorher. Für den Aktienkurs bedeutet das, dass die Zeit des Unsicherheit weitergeht. Und die wollen viele Anleger nicht weiter ertragen, vor allem die nicht, die auf eine endgültige Entlastung spekuliert hatten. Und so kommt, was kommen musste: Bereits gestern rauschen die Aktien von Wirecard in den Keller, bis zum Handelsschluss um 26 Prozent auf 97,60 Euro. Das ließ bei vielen Anlegern wieder Erinnerungen an Zeiten aufkommen, als Vorwürfe der Financial Times die Aktien oft zweistellig einbrechen ließ. Wer aber heute…
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Aktien des Online-Bezahlspezialisten Wirecard legten gestern kräftige 15 Prozent auf 115 Euro zu und erholten sich damit weiter von den Kursverlusten nach neuerlichen Vorwürfen der Financial Times (FT) zu möglichen dubiosen Geschäftspraktiken aus der letzten Woche. Zusätzlich befeuert wurden die gestrigen Käufe durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die zur Vermeidung weiterer möglicher Kursmanipulationen Leerverkäufe auf Wirecard-Aktien für zwei Monate verboten hat. Damit ist es Shortsellern aktuell unmöglich, neue Netto-Leerverkaufspositionen einzugehen bzw. bestehende Positionen zu erhöhen.
Zudem teilte die Münchner Staatsanwaltschaft mit, dass man inzwischen gegen einen Journalisten der FT ermittle, es geht um mögliche "mutmaßliche Manipulationen". Alles also Maßnahmen die darauf hindeuten könnten, dass man eher den Dementis des Wirecard-Managements glauben kann, als auf die Vorwürfe der FT zu setzen.
Dass das aktuell auch die Mehrheit der Anleger so sieht, konnte man bereits gestern am Kurssprung ablesen. Und neben die Anleger, die wieder erste Positionen aufbauen, dürften zusätzlich Käufer treten, die aufgrund des Leerver…
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Zwei Berichte aus der Financial Times, die Wirecard dubiose Geschäftspraktiken unterstellten sorgten letzten Woche für einen heftigen Kursabsturz Online-Bezahlspezialisten. Am Mittwoch rauschten die Aktien in der Spitze bis zu 25% in den Keller (wir berichteten hier), am Freitag ging es dann sogar über 30% abwärts (Details hier), was kurzzeitig sogar für zweistellige Kursnotierungen sorgte. Was blieb, war ein dicker Wochenverlust des DAX-Wertes von über 35% auf 108,50 Euro.
Viele Anleger fragen sich jetzt, wie es jetzt weitergeht, was an den Spekulationen dran ist und wie sich sich nun verhalten sollen. Die Aktien verkaufen oder Nerven behalten und die aktuell heftigen Kursschwankungen aussitzen?
Geht es nach dem Wirecard-Vorstand, dann empfiehlt sich wohl eher letzteres. Denn der nimmt heute Stellung zur FT-Medienberichterstattung und widerspricht den Vorwürfen.
So verweist Wirecard auf die eigenen, umfangreichen Governance-Verfahren und -Kontrollen, die:
…einer kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung in Übereinstimmung mit den Governance-Richtlinien und regulatorischen Anforderungen des Unternehmens unterliegen. Wirecard führt kontinuierlich strenge i…