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Nicht wirklich gut verlief bislang das Jahr für die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1. Die im MDAX gelisteten Papiere gehören mit einem Kursverlust von rund 5% in den letzten drei Monaten zu den schwächsten Indexwerten. Noch unerfreulicher wird das Bild, wenn man auf die Kursentwicklung der letzten sechs bzw. zwölf Monate blickt. Denn mit einem Kursrückgang im letzten halben Jahr von 31% sind sie in dieser Zeitspanne der zweitschwächste MDAX-Wert, mit einem Rückgang von 46% innerhalb des letzten Jahres sogar der schwächste.
Wieder etwas mehr Kurspotential trauen in der aktuellen Situation die Experten des Analysehauses Independent Research den Aktien von ProSieben Sat.1 zu. Zwar geht Analyst Markus Friebel davon aus, dass auch 2019 wieder eine Ausblicksenkung drohen könnte. Aber er sieht bei den E-Commerce-Beteiligungen Nucom und Red-Arrow-Produktionsstudios auch mögliche Wachstumspotentiale.
Zwar hält er vorerst an seiner Einstufung "Halten" fest, erhöht aber das mittelfristige Kursziel von 16,00 auf 16,30 Euro.
Gestern schlossen ProSiebenSat.1-Aktien 1,4% höher bei 15,44 Euro. Damit traut der Analyst den Aktien mittelfristig weitere Kurszuwächse von …
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ProSiebenSat.1 Media: JPMorgan rechnet mit Kursverdopplung, Morgan Stanley sieht das anders…
Blickt man auf den aktuellen Kurs des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media, dann kann man das mittelfristige Kursziel der Analysten der US-Investmentbank JPMorgan kaum glauben. Denn die Experten erwarten für die im MDAX gelisteten Aktien, die aktuell mit einem Tagesverlust von 5,7% auf 14,25 Euro nicht zur die Verliererliste im MDAX anführen, sondern auch auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren fallen, mittelfristig einen Anstieg auf 30,00 Euro. Das wäre mehr als eine Kursverdopplung für die nächsten 12 Monate.
Analyst Daniel Kerven begründet seine Entscheidung für das um mehr als 100% über dem aktuellen Kurs liegende Kursziel und die weiterhin bestätigte Einstufung der Aktie mit "Overweight" mit einem stärkeren Wachstum der eCommerce-Beteiligung Nucom sowie bei den Red Arrow Studies, die den stärkeren Rückgang der Werbeerlöse kompensieren dürften. Er bestätigt daher auch seine bisherige Umsatz- und Gewinnschätzung.
Ironischerweise führen viele Marktbeobachter den heutigen Kurseinbruch der Aktien von ProSiebenSat.1 auf eine andere, ebenfalls heute veröffentlichte…
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Was ist der MACD?
MACD steht für Moving Average Convergence/Divergence und ist einer der bekanntesten und am meisten verwendeten Indikatoren der technischen Analyse. Er wurde 1979 von Gerald Appel vorgestellt.
Berechnung
Der MACD wird berechnet aus der Differenz von zwei exponentiell gleitenden Durchschnitten, woher sich auch seine Name ableitet (Deutsch in etwa: Indikator für Zusammenlaufen und Auseinanderlaufen des gleitenden Durchschnittes). Von den Werten des kürzeren gleitenden Durchschnittes werden die Werte des längeren gleitenden Durchschnittes subtrahiert. Die am häufigsten verwendeten gleitenden Durchschnitte sind der 26-Tage und der 12-Tage-Durchschnitt.
Anwendung
Wie bereits erwähnt, lassen sich mittels des MACD Trends bestimmen. Ein positiver MACD zeigt dabei einen Aufwärtstrend an, ein negativer Wert beim MACD einen Abwärtstrend. Je weiter der MACD von der Nulllinie entfernt ist, desto stärker ist der Trend.
Ein Kaufsignal generiert der MACD, wenn er die Signallinie (oder auch die Nulllinie) von unten nach oben kreuzt. Wird hingegen die Signallinie (oder auch die Nulllinie) von oben nach unten durchkreuzt, …
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Was ist der Sekundärmarkt?
Während beim Primärmarkt Wertpapiere erstmalig angeboten werden, ist der Sekundärmarkt der Finanzmarkt zum Handel von Wertpapieren – vor allem Aktien und Anleihen – die schon emittiert wurden. Diese werden dann am Sekundärmarkt von Investor zu Investor weitergegeben, d.h. gehandelt. Um diesen Handel so fair wie möglich zu gestalten, sollten Sekundärmärkte liquide und transparent sein. Die Mehrzahl der an Sekundärmärkten gehandelten Wertpapiere werden auf Börsen gehandelt, daneben können weniger liquide Titel auch im außerbörslichen Handel oder OTC-Handel den Eigentümer wechseln.
Während es sich beim Primärmarkt um einen Markt mit Mengenanpassung handelt, d.h. der Emissionspreis ist gegeben, handelt es sich beim Sekundärmarkt um einen Markt mit Preisanpassung, da der Bestand an handelbaren Papieren fix ist. Vereinfacht kann man sagen, dass am Primärmarkt durch die Nachfrage entschieden wird, wieviel Papiere der Emittent ausgeben kann, am Sekundärmarkt dagegen zu welchem Preis gehandelt wird.
Was ist ein Trendkanal – ein Praxisbeispiel
Bei einem Trendkanal handelt es sich um eine Technik der der Chartanalyse, die die Vorhersage zukünftiger Kurse ermöglichen soll. Ziel ist die Bestimmung optimaler Ein- und Ausstiegspunkte zur Eröffnung von Long- und Shortpositionen aufgrund ermittelter Umkehrpunkte.
Von einem Trendkanal spricht man, wenn in einem Chart durch die Verbindung mehrerer Hoch- und Tiefkurse zwei parallele Linien auf Basis mehrere Hoch- und Tiefpunkte eingezeichnet werden können. Man erhält dadurch einen Kanal, innerhalb dem dann der weitere Kursverlauf optimalerweise stattfindet. D.h., trifft der Kurs am oberen Trendkanal an, wirkt dieser wie ein Widerstand (obere Trendlinie = Widerstandslinie), an dem der Kurs optimalerweise abprallt, der Anleger auf einen Shorteinstieg spekuliert. Auf der anderen Seite spekuliert der Anleger auf einen Longeinstieg, wenn der Kursverlauf auf die untere Trendbegrenzung des Trendkanals trifft, da diese dann als Unterstützungslinie (untere Trendlinie) wirkt.
Hält der Trendkanal nicht, d.h. der Kurs prallt nicht ab und wechselt die Richtung sondern bricht aus dem Trendkanal nach o…
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Was ist das Fibonacci Retracement?
Fibonacci Retracements sind Marken in der technischen Analyse, die Wiederstands (Preise steigen)- oder Unterstützungspunkte (Preise fallen) markieren und Trauern somit Hinweise für Kauf- und Verkaufentscheidungen liefern können.
Fibonacci Retracements gehen auf den Mathematiker Leonardo Fibonacci zurück, der vor ca. 800 Jahren die nach ihm benannte Zahlenreihe entdeckte (0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89 etc.), bei der sich die nächstfolgende Zahl immer durch die Addition der beiden Vorgänger ergibt. Dividiert man nun eine Zahl der Fibonacci-Reihe durch die nachfolgende Zahl, ergibt sich ein Wert nahe 0,618. Dividiert man eine Zahl durch die übernächste Zahl, liegt das Ergebnis immer nahe 0,382. Je höher die Zahlen, desto mehr nähern sich die Ergebnisse den idealtypischen Werten.
Diese Charakteristik macht sich die technische Analyse zu nutze, indem – basierend auf den von Fibonacci entdeckten Gesetzmäßigkeiten – unterstellt wird, dass Korrekturen eines Wertes (Index, Aktie, Rohstoff, Währung etc.) an den Fibonacci Retracements enden und die Bewegung dort wieder dreht. Deshalb plat…
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Was ist der LIBOR?
LIBOR ist die Abkürzung für London Interbank Offered Rate. Der LIBOR gibt den Referenzzinssatz an, zu dem sich die wichtigsten am Finanzplatz London tätigen Banken untereinander kurzfristig Geld leihen bzw. aufnehmen könnten (Angebotszinssatz). Der LIBOR wird arbeitstäglich 11:00 Uhr Londonder Zeit festgestellt. Er wird von der British Bankers' Association (BBA) veröffentlicht. Die BBA nutzt zur Ermittlung des LIBOR die Meldungen von bis zu 19 Geldhäusern, d.h. die abgefragten Institute melden an die BBA, zu welchem Zins sie sich in einer bestimmten Währung kurzfristig Geld von einer anderen Bank leihen könnte, daraus wird dann ein Durchschnittsatz ermittelt.
Aktuell werden LIBOR-Zinssätze für 10 verschiedene Währungen berechnet, so z.B. für australischen, kanadischen und neuseeländischen Dollar, schweizer Franken, YEN, Pfund Sterling und US-Dollar.
Wichtig ist der LIBOR-Satz, da er als Referenzzinssatz für Finanzmarktgeschäfte in anderen Finanzprodukten rund den Globus dient. Außerdem steuern auch verschiedene Zentralbanken ihren Geldpolitik auf Basis des LIBOR-Satzes.
Das Pendant zum LI…
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Was sind Contract for Difference (CFD)?
Ein Contract for Difference (Differenzkontrakt, kurz: CFD) ist ein Terminkontrakt, der sich nicht auf den vollen Preis eines Basiswertes bezieht, sondern lediglich auf die Veränderung des Preises eines Underlyings. Obwohl ein Contract for Difference in seiner Struktur einem Terminkontrakt entspricht, entsteht aus einem CFD jedoch (anders als beim Terminkontrakt) keine Lieferverpflichtung.
Bei einem Contract for Difference handelt es sich meist um hochspekulative Geschäfte, da CFDs meist mit einem sehr hohen Hebel ausgestattet sind und Bewegungen des Basiswertes aufgrund der Hebelwirkung sehr stark nachvollziehen. CFDs werden inzwischen für eine Vielzahl von Basiswerten angeboten, so u.a. für Aktien, Indizes, Rohstoffe und Währungen. Der CFD spiegelt den Kurs des Basiswertes 1:1 wieder, aber da für den CFD nur ein Bruchteil des Kapitals (im Vergleich zum Basiswert) hinterlegt werden muss, ist der Hebel um ein Vielfaches höher. Das bedeutet, der Anleger kann mit niedrigem Kapitaleinsatz ein sehr viel höheres Volumen handeln, als wenn er den Basiswert direkt handeln würde.
Beispiel: Wenn d…
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Was sind Kapitalverkehrskontrollen?
Durch die sich zuspitzende Krise in der Eurozone keimt die Diskussionen um ein Instrument wieder auf, dass eigentlich nach der Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung als beerdigt galt. Die Rede ist von Kapitalverkehrskontrollen, mit denen Regierungen versuchen, sowohl die Kapitalflucht aus dem eigenen Land zu vermeiden (Griechenland) oder aber die Flutung des eigenen Kapitalmarktes mit Angstkapital zu vermeiden (Schweiz).
Doch was genau sind jene Kapitalverkehrskontrollen, vor deren Einsatz die Mehrzahl der Ökonomen vehement warnt. Unter Kapitalverkehrskontrollen versteht man gezielte Maßnahmen, die zum einen spekulatives Kapital aus dem eigenen Land heraushalten oder der die Flucht des Kapitals aus dem eigenen Land verhindern sollen. Grundidee von Kapitalverkehrskontrollen ist somit die Stabilisierung des Kapitalverkehrs, sie (die Kapitalverkehrskontrollen) sind also ein finanzpolitisches Instrument zur Regulierung und Kontrolle von Kapitalströmen.
Den Vorteilen von frei handelbaren Währungen, deren Preis sich über Angebot und Nachfrage am Markt selbst reguliert und somit z.B. durch …
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9 Kriterien zur optimalen Auswahl von Dividendenwerten
Für diejenigen, die sich fragen, wie die Auswahl der Werte für das Dividendendepot zustande kommt bzw. ob dies willkürlich oder nach fest definierten Kriteren erfolgt, habe ich im nachfolgen Beitrag die für mich wichtigen 9 Kriterien zusammengefasst, die erfüllt sein müssen, bevor ich in einen Dividendenwert für das Dividendendepot investierte.
1. Dividendenrendite
Wie der Name verrät, ist Sinn und Zweck meines Dividendenportfolios die Erzielung hoher und langfristig stabiler Dividenden, ohne das ich mir groß Gedanken um die Kursentwicklung machen will. Quasi die „Anlage für die Rente“. Daher kaufe ich für das Dividendenportfolio ausschließlich Werte, die aktuell eine Dividendenrendite von mehr als 5 Prozent aufweisen, wobei mir da momentan die generelle Kursschwäche, insbesondere auch von dividendenstarken Werten der ersten und zweiten Reihe, entgegenkommen. Grundsätzlich gilt, dass ich mit den Dividendenwerten zum Zeitpunkt des Kaufes mindestens 3 Prozentpunkte über recht risikolos zu erzielender Renditen auf Tagesgeldkonten liegen will.
Also: Dividendenrendite…