Mit einem Kurssprung von aktuell 14,6 Prozent auf 11,74 Euro haben die Aktien des zum Internet- und Beteiligungskonzern United Internet gehörenden Telekommunikationskonzerns 1&1 AG auf die Nachricht reagiert, das die hundertprozentige Konzerntochter 1&1 Mobilfunk GmbH mit der Vodafone GmbH einen verbindlichen Vorvertrag über eine langfristige, exklusiv nationale Roaming-Partnerschaft abgeschlossen hat.
Bestandteil des Vertrages wird demnach vor allem die:
diskriminierungsfreie Bereitstellung von National Roaming Leistungen in noch nicht vom neuen 1&1 Mobilfunknetz versorgten Gebieten beinhalten und insbesondere Zugang zum 5G-Netz von Vodafone inklusive den Mobilfunkstandards 2G und 4G sowie künftige Mobilfunkstandards und -technologien
sein. Als Startdatum für die Bereitstellung der Roaming-Leistungen durch Vodafone wurde ein Jahr nach Abschluss der finalen Kooperation vereinbart, spätestens am 1. Oktober 2024. Die Laufzeit beträgt vorerst 5 Jahre, wobei 1&1 das Recht eingeräumt wurde, den Vertrag bis zu zweimal um weitere fünf Jahre zu verlängern. Nach einem endgültigen Vertragende beginnt dann nochmals eine dreijährige Übergangszeit, so dass sich die maximale Vertragslaufzeit auf insgesamt 18 Jahre beläuft.
Für 1&1 Kunden bedeutet die jetzt abgeschlossene Partnerschaft, dass sie zukünftig mit deutlich mehr Netzabdeckung – vor allem im 5G-Bereich – rechnen können, da 1&1 mit dem Aufbau seines eigenen geplanten Mobilfunknetzes bislang nur langsam voran kommt. Außerdem kann 1&1 nun noch aktiver bei Kunden werben, zum einen mit einem eigenen Netz und zum anderen mit der weitaus größeren Netzabdeckung von Vodafone in Deutschland, die nun auch zur Verfügung steht. Vor allem im 5G-Bereich ist Vodafone viel weiter, als der bisherige 1&1-Roaming-Partner Telefonica Deutschland.
Neben den Aktien der 1&1 AG greifen die Anleger heute auch bei den Aktien der Konzernmutter United Internet zu, die aktuell sogar 16 Prozent auf 15,82 Euro zulegen können.