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AGFA-Gevaert Aktie: Debakel im Q2!

AGFA-Gevaert verzeichnet dramatischen EBITDA-Einbruch von 41 Prozent im zweiten Quartal. Während Healthcare IT glänzt, bricht das Radiologiegeschäft ein und der Schuldenstand steigt auf 85 Millionen Euro.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • EBITDA bricht um 41 Prozent auf 13 Millionen Euro ein
  • Radiologie-Sparte verzeichnet massiven Gewinneinbruch
  • Nettoverbindlichkeiten steigen auf 85 Millionen Euro
  • Healthcare IT bleibt mit 57 Prozent Wachstum Leuchtturm

Der belgische Technologiekonzern AGFA-Gevaert schockte am 27. August mit verheerenden Quartalszahlen – die Aktie stürzte daraufhin um fast 7 Prozent auf nur noch 1,06 Euro ab. Das bereinigte EBITDA brach im zweiten Quartal um dramatische 41 Prozent auf magere 13 Millionen Euro ein. Kann das Unternehmen die Talfahrt noch stoppen?

Die Zahlen offenbaren ein dramatisches Ungleichgewicht: Während der Healthcare IT-Bereich mit einem EBITDA-Sprung von 57 Prozent auf 9 Millionen Euro brilliert, sackt die Radiologie-Sparte regelrecht ab. Hier kollabierte der Gewinn von 7 auf nur noch 2 Millionen Euro – ein Einbruch, der alle Fortschritte zunichtemacht.

Filmgeschäft bricht komplett weg

Der Niedergang beschleunigt sich rasant. Besonders dramatisch zeigt sich die Lage im traditionellen Filmgeschäft, wo der chinesische Markt – immerhin die Hälfte des globalen Volumens – durch die Digitalisierung praktisch verschwunden ist. CEO Pascal Duery räumte ein, dass der Markt „in ein paar Jahren halbiert“ wurde und die Kostensenkungen nicht mit dem Tempo des Rückgangs Schritt halten können.

Die Werkschließung in Boucher Park kommt erst Ende des dritten Quartals – viel zu spät, um die aktuellen Verluste abzufedern. Zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen sind bereits angekündigt, doch bis dahin verbrenne das Unternehmen weiter Millionen.

Schuldenberg wächst bedrohlich

Die Finanzlage verschlechtert sich parallel: Die Nettoverbindlichkeiten stiegen auf 85 Millionen Euro, während das Unternehmen Anfang 2023 noch über 64 Millionen Euro Nettoliquidität verfügte. Immerhin konnte sich AGFA-Gevaert eine neue Kreditlinie über 180 Millionen Euro bis August 2028 sichern – ein notwendiger Puffer angesichts der schwierigen Marktsituation.

Der freie Cashflow rutschte im Quartal mit minus 3 Millionen Euro ins Negative, obwohl sich die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr um 37 Millionen Euro verbesserte.

Healthcare IT als einziger Hoffnungsträger

Leuchtturm bleibt die Healthcare IT-Sparte mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent auf 61 Millionen Euro. Besonders erfreulich: 58 Prozent der Erlöse stammen bereits aus wiederkehrenden Geschäften, ein Zeichen für die erfolgreiche Transformation zum Cloud-Anbieter. In Nordamerika – dem Kernmarkt – läuft es rund, neue Großkunden kommen kontinuierlich dazu.

Doch selbst hier drohen Herausforderungen: Der Wechsel zu Cloud-Projekten verzögert die Umsatzrealisierung, da Erlöse über mehrere Jahre verteilt statt sofort verbucht werden.

Die Aktie mit einer Marktkapitalisierung von nur noch 563 Millionen Euro spiegelt diese düsteren Aussichten wider. Das zweite Halbjahr muss zeigen, ob die drastischen Sparmaßnahmen greifen – oder ob der Abwärtstrend ungebremst weitergeht.

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