Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » AeroVironment Aktie: Zwischen Anklage und Aufträgen

AeroVironment Aktie: Zwischen Anklage und Aufträgen

Der US-Rüstungskonzern AeroVironment wird wegen seiner Quartalszahlen auf Wertpapierbetrug untersucht, während Analysten die Aktie empfehlen und wichtige Lieferungen erfolgen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Anwaltskanzlei prüft Vorwürfe des Wertpapierbetrugs
  • Quartalszahlen zeigen starken Umsatz- und Margeneinbruch
  • KeyBanc stuft Aktie als 'Overweight' mit Kursziel ein
  • Erste Laserwaffensysteme an US-Armee ausgeliefert

Die Aktie des US-Rüstungskonzerns AeroVironment steht erneut unter rechtlichem Druck. Eine Anwaltskanzlei hat heute eine Untersuchung wegen möglichen Wertpapierbetrugs angekündigt. Der Vorwurf konzentriert sich auf die jüngsten, enttäuschenden Quartalszahlen. Doch gleichzeitig erhält das Unternehmen Rückenwind von Analysten und wichtigen Aufträgen. Ein klassischer Fall von zerrissenen Signalen.

Die Anklage im Detail

Auslöser der heutigen Verunsicherung ist die Bekanntgabe der Kanzlei Pomerantz LLP. Sie untersucht, ob das Unternehmen und seine Führungskräfte bei der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal 2026 in einen Betrug verwickelt waren. Konkret geht es um den dramatischen Einbruch der Gewinnmargen, die laut den Vorwürfen auf nur noch 20,9% gefallen sein sollen – im Vorjahresquartal lag dieser Wert noch bei 43%. Zudem wurde ein Nettoverlust von 67,4 Millionen US-Dollar gemeldet. Diese Zahlen hatten Mitte Dezember bereits zu einem deutlichen Kursrutsch geführt.

Wachstum gegen Profitabilität

Das Unternehmen befindet sich in einem fundamentalen Spannungsfeld. Auf der einen Seite steht ein explosives Umsatzwachstum von 151% im Quartal, angetrieben durch die milliardenschwere Übernahme von BlueHalo. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt, zuletzt etwa durch einen fast 500-Millionen-Dollar-Auftrag der US-Luftwaffe.

Auf der anderen Seite lasten die Kosten dieses Wachstums schwer auf der Profitabilität. Die stark geschrumpften Margen und eine gesenkte Gewinnprognose für das Gesamtjahr bleiben kritische Punkte. Die nun eingeleitete Untersuchung könnte diese finanziellen Schwächen in einen langwierigen und kostspieligen Rechtsstreit münden lassen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei AeroVironment?

Gegenwind und Rückenwind

Trotz der rechtlichen Wolken am Horizont gab es zuletzt auch positive Impulse. Die Aktie hatte sich von ihrem Tief um rund 8% erholt. Diese Erholung wurde von zwei Faktoren gestützt:
* Die Investmentbank KeyBanc stufte die Aktie mit einem Kursziel von 285 US-Dollar als „Overweight“ ein und verwies auf die strategische Bedeutung der BlueHalo-Übernahme.
* Das Unternehmen lieferte erste Laserwaffensysteme an die US-Armee aus, ein wichtiger Schritt im Geschäft mit Drohnenabwehr.

Auch institutionelle Anleger bleiben dem Titel gewogen, wenn auch in gemäßigter Form. Der ARK Space Exploration & Innovation ETF hält AeroVironment weiterhin mit einem Gewicht von knapp 7% in seinem Portfolio.

Der weitere Kursverlauf wird nun einerseits von der Entwicklung der rechtlichen Untersuchung abhängen. Andererseits steht das Unternehmen unter Druck, bei der Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen im März 2026 zu beweisen, dass es die Margen stabilisieren kann, während es das große Übernahmegeschäft integriert. Bis dahin bleibt die Aktie ein volatiles Papier, das zwischen Wachstumshoffnung und Profitabilitätszweifeln pendelt.

AeroVironment-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue AeroVironment-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten AeroVironment-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für AeroVironment-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

AeroVironment: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

AeroVironment Chart