AeroVironment lieferte beeindruckende Umsatzzahlen – doch die Freude währte kurz. Stattdessen sorgten schwächere Gewinne und eine nach unten korrigierte Jahresprognose für Enttäuschung bei Investoren. Wie schnell kann das Management die Margen wieder stabilisieren?
Zahlen und Ausblick
Die zweite Fiskalquartalsbilanz zeigt ein gespaltenes Bild: Der Umsatz stieg kräftig auf 472,5 Mio. USD, ein Plus von 151 % im Jahresvergleich, maßgeblich getrieben durch die Übernahme von BlueHalo (Beitrag: 245,1 Mio. USD). Operativ blieb die Profitabilität jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) lag bei 0,44 USD und damit unter den Konsensschätzungen von etwa 0,79–0,87 USD. Auf GAAP-Basis meldete das Unternehmen einen Nettoverlust von 17,1 Mio. USD, vor allem wegen nicht zahlungswirksamer, akquisitionsbedingter Aufwendungen in Höhe von 48,2 Mio. USD.
Das Management passte die Jahresziele nach unten an:
– Umsatzprognose: 1,95–2,00 Mrd. USD
– Non-GAAP EPS: 3,40–3,55 USD (Marktkonsens zuvor: ~3,65 USD)
Die Kürzung der Ergebnisprognose signalisiert, dass Integrationskosten von BlueHalo sowie gestiegene Servicekosten derzeit stärker auf die Margen drücken als erwartet.
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Großer Auftrag als Stütze
Ein positiver Faktor bleibt die Nachfrage: Die US-Armee vergab einen IDIQ-Vertrag mit einem Volumen von 874 Mio. USD für Group‑1‑ bis Group‑3-UAS (unter anderem JUMP 20 und Switchblade). Zudem belief sich der finanzierte Auftragsbestand zum 1. November 2025 auf rund 1,1 Mrd. USD, die Book‑to‑Bill‑Ratio lag bei 2,9. Das zeigt: Die Produkte sind gefragt, die Herausforderung liegt aktuell in der marginenseitigen Umsetzung.
Analysten und Marktreaktion
Die Märkte reagierten empfindlich: Innerhalb einer Woche liegt die Aktie fast 15 % im Minus. Analysten passten ihre Bewertungen an – Cantor Fitzgerald senkte das Kursziel von 335 auf 315 USD, beließ aber das Rating „Overweight“. Entscheidend für die weitere Volatilität ist die Diskrepanz zwischen starkem Umsatzwachstum und kurzfristig schwacher Profitabilität.
Fazit: Solange die Integrationskosten hoch bleiben und sich Margen nicht erholen, dürfte die Aktie unter Druck bleiben. Zeigt das Management in den kommenden Quartalen nachweislich sinkende Integrationsaufwendungen und eine Rückkehr zu stabileren Non‑GAAP‑Margen im Rahmen der neuen Guidance, dürfte sich die Stimmung allmählich beruhigen.
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