Startseite » Earnings » Adobe Aktie: Wende durch KI-Allianz?

Adobe Aktie: Wende durch KI-Allianz?

Adobe verzeichnet starke Kursgewinne nach einer strategischen KI-Kooperation mit Runway und soliden Quartalszahlen. Analysten bewerten die nachhaltige Trendwende.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Strategische Allianz mit KI-Video-Startup Runway
  • Quartalsumsatz und Gewinn übertraten Erwartungen
  • Starke Zunahme der Nutzung von KI-Credits
  • Institutionelle Investoren bleiben teilweise skeptisch

Das Börsenjahr 2025 war für Adobe-Aktionäre lange Zeit eine Geduldsprobe, geprägt von der Sorge, generative KI könnte das Geschäftsmodell des Software-Riesen aushöhlen. Doch im Dezember hat sich das Blatt gewendet: Eine strategische Partnerschaft im Videobereich und solide Quartalszahlen sorgten für eine kräftige Erholung von über 28 Prozent in den letzten 30 Tagen. Während die Aktie damit einen Teil der Jahresverluste wettgemacht hat, stellt sich für Anleger die Frage: Ist dies der Beginn eines nachhaltigen Aufwärtstrends oder nur eine kurze Korrektur im Abwärtstrend?

KI-Partnerschaft sichert Marktposition

Treibende Kraft hinter der jüngsten Rally ist die Mitte Dezember angekündigte Kooperation mit dem KI-Video-Startup Runway. Adobe integriert die neuen „Gen-4.5“-Modelle von Runway direkt in sein Firefly-Ökosystem. Für Investoren ist dieser Schritt weit mehr als eine technische Spielerei: Er wird als entscheidendes defensives Manöver gewertet, um Adobes Vormachtstellung in der professionellen Videobearbeitung abzusichern.

Indem Nutzer von Premiere Pro und After Effects direkt in ihren gewohnten Arbeitsabläufen auf die fortschrittlichen Generierungs-Tools von Runway zugreifen können, stärkt Adobe die Kundenbindung. Dies adressiert direkt die Ängste am Markt, dass agile KI-Konkurrenten Adobe Marktanteile streitig machen könnten. Das Management meldete bereits, dass sich die Nutzung von Firefly-Credits im Quartalsvergleich verdreifacht hat – ein Indikator dafür, dass die Monetarisierung der neuen Funktionen anläuft.

Solide Zahlen stützen den Kurs

Fundamentiert wird die Dezember-Rally durch die Ergebnisse des vierten Geschäftsquartals 2025. Adobe übertraf mit einem Rekordumsatz von 6,19 Milliarden US-Dollar (plus 10 Prozent zum Vorjahr) und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 5,50 US-Dollar die Erwartungen der Analysten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adobe?

Besonders wichtig für die Bewertung von Software-Unternehmen sind die wiederkehrenden Einnahmen (ARR). Hier beendete Adobe das Geschäftsjahr mit insgesamt 25,2 Milliarden US-Dollar, wobei das Kernsegment „Digital Media“ ein Wachstum von 11,5 Prozent verzeichnete. Diese Zahlen haben die Sorge gedämpft, dass die KI-Experimente des Unternehmens noch keine messbaren Erträge liefern. Aktuell wird die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 21 gehandelt, was im historischen Vergleich und im Sektor-Kontext als günstige Bewertung erscheint.

Skepsis bei Institutionellen

Trotz der jüngsten Euphorie bleiben einige Marktteilnehmer vorsichtig. Daten zeigen, dass Carnegie Investment Counsel im dritten Quartal seine Position bei Adobe massiv um 85,5 Prozent reduziert hat. Auch wenn diese Verkäufe bereits einige Monate zurückliegen, verdeutlichen sie die anhaltende Debatte unter Vermögensverwaltern darüber, ob Adobes Bewertung im Einklang mit dem Zeitplan für die KI-Monetarisierung steht. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 deutet eher auf eine Stabilisierung als auf eine sofortige Wachstumsbeschleunigung hin.

Derzeit konsolidiert der Kurs oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 350 US-Dollar. Technisch orientierte Anleger blicken nun auf den Widerstandsbereich bei 380 US-Dollar. Sollte dieser im ersten Quartal 2026 überwunden werden, wäre der Weg für eine Fortsetzung der Erholung frei. Ein Rückfall unter 340 US-Dollar würde hingegen das Szenario einer bloßen Erholungsrally untermauern. Der nächste entscheidende Impuls wird spätestens mit den Quartalszahlen im März erwartet, wenn sich zeigen muss, wie stark die neuen Runway-Tools tatsächlich zum Umsatz beitragen.

Adobe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adobe-Analyse vom 29. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Adobe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adobe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Adobe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Adobe Chart

Weitere Nachrichten zu Adobe