Der Software-Riese Adobe steckt in der Krise – zumindest wenn man auf den Aktienkurs blickt. Seit Monaten drücken Sorgen um die Konkurrenz durch künstliche Intelligenz auf den Titel, der inzwischen auf Mehrjahrestiefs notiert. Doch während Anleger in Panik verfallen, läuft das operative Geschäft weiter rund. Ist die Angst vor der KI-Revolution bei Adobe berechtigt oder völlig übertrieben?
Morgan Stanley schürt die Zweifel
Den jüngsten Schlag versetzte Adobe die Investmentbank Morgan Stanley am 24. September. Die Analysten stuften die Aktie von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab und senkten das Kursziel drastisch von 520 auf 450 Dollar. Ihr Argument: KI-Tools demokratisieren die Kreativ-Software und hebeln Adobes Premium-Preise aus.
Die Sorge ist nachvollziehbar. Während Adobe jahrelang teure Abos für seine Creative Cloud verkaufen konnte, ermöglichen KI-Tools auch Laien professionelle Bildbearbeitung. Warum noch hunderte Dollar für Photoshop zahlen, wenn einfache Apps ähnliche Ergebnisse liefern?
Bewertung im freien Fall
Die Unsicherheit spiegelt sich brutal in der Bewertung wider. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist von über 40 vor einem Jahr auf etwa 21 abgestürzt – unter den S&P 500-Durchschnitt von 25. Eine dramatische Neubewertung für ein Unternehmen, das einst als Wachstumschampion galt.
Starke Zahlen trotz schwacher Börse
Doch die Panik an der Börse passt nicht zu den Geschäftszahlen. Adobe meldete im dritten Quartal Rekordumsätze von 5,99 Milliarden Dollar – ein Plus von 11 Prozent. Das Digital Media-Segment, Herzstück des Konzerns, legte sogar um 12 Prozent auf 4,46 Milliarden Dollar zu.
Besonders bemerkenswert: Die wiederkehrenden Umsätze (ARR) mit KI-Bezug haben bereits die 5-Milliarden-Marke geknackt. Das Jahresziel von 250 Millionen Dollar reine KI-Umsätze ist längst übertroffen. Adobe verdient also bereits kräftig an der vermeintlichen Bedrohung.
KI als Chance statt Risiko
Statt sich von der KI-Welle überrollen zu lassen, surft Adobe geschickt mit. Die hauseigene Firefly-Technologie ist in Photoshop, Illustrator und andere Flaggschiff-Programme integriert. Nutzer bekommen KI-Power, behalten aber professionelle Kontrolle – der entscheidende Unterschied zu simplen Consumer-Apps.
Mit Bruttomargen von fast 90 Prozent hat Adobe zudem enormen Spielraum für Preisanpassungen oder Investitionen, ohne die Profitabilität zu gefährden.
Ist der Ausverkauf übertrieben?
Analysten sehen im aktuellen Kursniveau eine Kaufgelegenheit. Der Konsens liegt bei „Buy“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 457 Dollar – 37 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Adobe MAX-Konferenz am 28. Oktober könnte erste Antworten auf die drängenden Strategiefragen liefern.
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