Der fränkische Sportgigant sorgt für Wirbel: Adidas hat sich von der Tarifbindung in Deutschland verabschiedet und wechselte in eine Mitgliedschaft ohne tarifliche Verpflichtungen im Arbeitgeberverband. Rund 4.600 Beschäftigte sind davon betroffen – die Gewerkschaften laufen Sturm.
Flexibilität über alles?
Die Begründung des Konzerns klingt vertraut: Mehr Flexibilität bei der Gehaltsgestaltung sei nötig, um die besten Talente zu halten. "Unsere Mitarbeitenden sind die besten der Branche", so die offizielle Stellungnahme. Man wolle Gehälter auch außerhalb starrer Tarifstrukturen anbieten können.
Der Auslöser war offenbar ein Streit über erweiterte Entgeltgruppen. Die IG BCE hatte eine Ausweitung der Tarifbindung auf außertarifliche Mitarbeiter gefordert – plus eine Prämie für Gewerkschaftsmitglieder. Das ging dem Management zu weit.
Die Gewerkschaft kontert scharf und spricht von "grob unsportlichem" Verhalten. Adidas gehöre nun zu einer kleinen Minderheit von "Tarifflüchtigen" unter den DAX-Konzernen. Eine bemerkenswerte Entwicklung für ein Unternehmen, das sonst gerne mit Fairplay-Werten wirbt.
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CEO kauft dazu – Signal der Stärke?
Parallel zu den Arbeitsrechtskonflikten zeigt sich CEO Bjørn Gulden bullish für sein eigenes Unternehmen. Am 7. August investierte er über ein Gemeinschaftsdepot mit seiner Ehefrau rund 502.000 Euro in Adidas-Aktien. Der Durchschnittspreis lag bei knapp 162 Euro.
Solche Insider-Käufe werden oft als Vertrauenssignal der Unternehmensführung gewertet. Gulden scheint die aktuelle Bewertung als attraktiv zu erachten – trotz der arbeitsrechtlichen Turbulenzen.
Die Aktie reagierte zunächst gelassen auf die Tarifnachrichten und legte sogar um 2,46 Prozent auf 166,90 Euro zu. Ob sich dieser Optimismus hält, wenn die Gewerkschaften zum Gegenangriff blasen, bleibt abzuwarten. Der Konflikt dürfte noch nicht ausgestanden sein.
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